Düsseldorfer sorgt für Aufsehen Magomedov landet Sensations-K.-o. bei UFC-Debüt
06.09.2022, 11:14 Uhr (aktualisiert)
Nutzte seine Reichweitenvorteile: Abus Magomedov (r.)
(Foto: USA TODAY Sports)
Mit Abus Magomedov hat Deutschland einen MMA-Kämpfer, der es bis in die Elite seiner Gewichtsklasse schaffen kann. Bei seinem Debüt in Paris sorgt der Düsseldorfer für den Knockout des Abends.
Der Einstand in der Ultimate Fighting Championship (UFC) hätte für den Düsseldorfer Abus Magomedov nicht besser laufen können. Der 32-Jährige gewann seinen Kampf im Mittelgewicht gegen den in der Pfalz lebenden US-Amerikaner Dustin Stoltzfus bereits nach 19 Sekunden durch technischen K.o. Mit einem sensationellen Frontkick ans Kinn leitete Magomedov seinen Sieg ein. Anschließend drängte er Stoltzfus an den Käfigrand und setzte nach. Ein Haken und Stoltzfus ging zu Boden. Der Ringrichter brach den Kampf daraufhin ab.
Für den erfahrenen Kämpfer mit russischen Wurzeln ein Einstand nach Maß, sogar UFC-Boss Dana White hatte den Kampf zwischen Magomedov und Stoltzfus in seiner Vorschau auf die Veranstaltung extra hervorgehoben und den Düsseldorfer mit Vorschusslorbeeren übersät. Von ganz ungefähr kommt die hohe Erwartung an Magomedov nicht. Er hatte bereits in der Professional Fighters League (PFL) für Aufsehen gesorgt, als er 2018 innerhalb von fünf Monaten fünf Kämpfe bestritt und erst im Finale gegen Louis Taylor unterlegen war. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er jedoch seit 2019 keinen Kampf mehr bestreiten.
"Das ist die Champions League hier. Die UFC kümmert sich richtig um die Kämpfer, so dass wir nur noch in den Käfig steigen müssen. Und man sieht heute, was dabei herauskommt", sagte Magomedov nach seinem Sieg. Ein bisschen Druck habe er dennoch verspürt, gestand er ein. Schließlich schaue die ganze Welt auf die Kämpfe in der UFC. Nach seinem Sensationsdebüt, das ihm zudem den Performance-Bonus über 50.000 Dollar eingebracht hat, will Magomedov gleich wieder im Oktober in den Käfig steigen, wenn die UFC in Abu Dhabi gastiert. Verletzungen habe er keine, erklärte der 32-Jährige auf der Pressekonferenz.
Angesprochen auf ein mögliches Duell mit Mittelgewicht-Champion Israel Adesanya reagiert Magomedov gelassen. Wie er Adesanya besiegen würde, fragte ihn ein Reporter. "Ich würde mit ihm ringen. Da würde ich ihn zermalmen. Ich kann auch im Stand gegen ihn kämpfen, davor habe ich keine Angst. Aber du musst schlau sein, um ihn zu besiegen."
Die Konstellation zwischen dem Pfälzer Stoltzfus und Magomedov könnte man als unglücklich beschreiben, wenn man bedenkt, dass beide Kämpfe den MMA-Sport in Deutschland vorantreiben. Entsprechend richtete Magomedov nach dem Kampf noch ein paar Worte an den Deutsch-Amerikaner, die er beide Pressekonferenz noch einmal erläuterte. "Ich habe mich entschuldigt, für das, was passiert ist und gesagt, er solle es sportlich nehmen. Es war nichts persönlich. Wenn er meine Hilfe in Zukunft braucht, kann er gerne in unser Gym kommen und wir unterstützen uns gegenseitig."
(Dieser Artikel wurde am Samstag, 03. September 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, mba