Fünf Tage nach dem 0:7-Debakel beim 1. FC Köln hat Fußball-Zweitligist 1. FC Union seinem Trainer Georgi Wassilew wie erwartet den Laufpass gegeben.

Auf einer Krisensitzung beschloss das Präsidium die fristlose Kündigung des 56-jährigen Bulgaren, der nach der Pleite einen Kurzurlaub angetreten hatte.

„Dass Herr Wassilew trotz des Debakels in Köln in den Urlaub reiste und sein Team in dessen schwerster Stunde im Stich ließ, war ein untrügliches Zeichen für fehlendes Verantwortungsbewusstsein und unzureichende Fürsorge der Mannschaft“, erklärte Vereinspräsident Heiner Bertram und betonte: „Wir sind in der Pflicht, den sportlichen Erfolg nicht dauerhaft zu gefährden.“

Nach Dietmar Demuth (FC St. Pauli), Andr Egli (Waldhof Mannheim) und Stefan Kuntz (Karlsruher SC) ist dies bereits die vierte Trainer- Entlassung in der laufenden Spielzeit.

Cheftrainer bei Union wird - zumindest vorerst - der bisherige Assistent Iwan Tischanski, den Wassilew aus Bulgarien mitgebracht hatte.