Sport

Ungeliebter Emporkömmling Unmut über BrawnGP wächst

Das derzeit dank des Doppel-Diffusors die Formel 1 dominierende Team BrawnGP muss um Gelder aus dem Grand-Prix-Topf bangen. Die in der FOTA (Formula One Team Organisation) zusammengeschlossenen Rennställe wollen auf ihrer nächsten Sitzung Anfang Mai diskutieren, ob sie der Zahlung an den Honda-Nachfolger zustimmen. Strittig ist, ob BrawnGP ein neues Team ist und damit keinen Anspruch auf die Millionenzahlung hat oder ob in dem Fall nur eine Namensänderung vorliegt.

"Wir besprechen das nach dem Großen Preis von Bahrain", sagte BMW- Motorsportdirektor Mario Theissen in Shanghai nach der Qualifikation zum Großen Preis von China. Dann werde auch verhandelt, ob Ross Brawn weiterhin Vorsitzender der Technischen Kommission der FOTA bleiben könne. Die Mehrzahl der Rennställe nimmt es dem Besitzer des BrawnGP-Teams übel, dass er - wie auch Williams und Toyota - den Doppel-Diffusor seit Saisonbeginn einsetzt. Ein Berufungsgericht des Internationalen Automobil-Verbandes FIA hatte nach einem Protest von Ferrari, Renault, Red Bull und BMW-Sauber gegen diesen technischen Kniff am Unterboden den Doppel-Diffusor für legal erklärt.

Teures Nachrüsten nötig

Nun ist die Konkurrenz gezwungen, mit erheblichem finanziellen Mehraufwand nachzurüsten. "Da wird viel Geld verschleudert, bis alle auf einem in etwa gleichen technischen Stand sind", sagte Theissen. BMW sei davon überzeugt gewesen, dass der Diffusor illegal sei. "Wir hätten aber trotzdem früher mit der Entwicklung beginnen müssen."

Renault-Teamchef Flavio Briatore hatte in Shanghai die Attacken gegen BrawnGP verschärft. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte den Italiener und andere Kritiker deshalb gerüffelt: "Schade, sie reden mehr über Politik als über Rennsport." Briatore hatte unter anderem gefordert, den Emporkömmlingen den Geldhahn zuzudrehen.

Quelle: ntv.de

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