Schwergewichts-Kampf in Riad Usyk triumphiert erneut gegen Fury und verteidigt WM-Titel
22.12.2024, 01:06 Uhr
Der mit Vollbart boxende Fury erwies sich als zäher Herausforderer.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Im Rückkampf der Box-Giganten beweist Usyk erneut seine sportliche Klasse im Schwergewicht. In einem hochkarätigen Schlagabtausch besiegt er Herausforderer Fury einstimmig nach Punkten. Kehrt der Ukrainer nun ins Cruisergewicht zurück?
Oleksandr Usyk bleibt das Maß aller Dinge im Schwergewichts-Boxen. Der 37 Jahre alte Ukrainer gewann auch den Rückkampf gegen den Briten Tyson Fury einstimmig nach Punkten und verteidigte seine WM-Titel der Verbände WBC, WBA und WBO erfolgreich.
Der in nun 23 Profikämpfen unbesiegte Usyk konnte sich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad einmal mehr auf seine boxerische Klasse und körperliche Fitness verlassen. Der mit einem Vollbart boxende Fury erwies sich jedoch als zäher Herausforderer, der zwischenzeitlich auch einige Treffer beim Favoriten setzen konnte.
Sieben Monate nach dem gewonnenen ersten Duell sorgte Usyk damit auch für Furys zweite Niederlage im 37. Karriere-Kampf (34 Siege, ein Remis). Unter den Zuschauern waren auch die früheren Box-Stars Wladimir Klitschko und Lennox Lewis.
Im Mai hatte sich Usyk nach dem Sieg gegen Fury zum ersten Mal seit Lennox Lewis vor mehr als 25 Jahren zum sogenannten "Undisputed Champion" gekrönt - er sicherte sich alle WM-Titel der bedeutenden Weltverbände. Diesen Status verlor er allerdings schnell wieder, da er den IBF-Gürtel wegen des Fury-Rematches nicht gegen einen Pflichtherausforderer verteidigen wollte und niederlegte. Jenen Titel hält mittlerweile Furys Landsmann Daniel Dubois. Für Fury war es indessen die zweite Niederlage im 37. Fight als Profi (34 Siege, ein Remis).
Beide Boxer wurden mit einer hohen Millionen-Gage für den Rückkampf bezahlt. Neben den Kampfbörsen begleiteten das Duell auch Misstöne um den Austragungsort. Saudi-Arabien, das wegen seiner Menschenrechtslage kritisiert wird, versucht durch große Sportveranstaltungen auch sein Image zu verbessern. In der Boxszene wird das jedoch weniger kritisch gesehen.
Wie es nun weitergeht, ist offen. Bei einem Sieg Furys hätte eine Klausel für einen dritten Kampf gegriffen. Usyk hatte bereits vor dem Fight für den Siegfall mit einer Rückkehr ins Cruisergewicht geliebäugelt, wo er einst ebenfalls unangefochtener Champions gewesen war.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa