Hertha-Krise Van Burik hat Bank-Frust
18.09.2003, 12:39 UhrKapitän Dick van Burik von Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin ist mit seiner Rolle als Reservist beim in die Krise geratenen Hauptstadt-Klub unzufrieden und will sein Amt als Mannschaftsführer im Notfall zur Verfügung stellen: "Würde ich spüren, dass die Jungs mich nicht ernst nehmen - kein Problem. Dann gebe ich die Binde wieder ab", sagte der 29 Jahre alte Niederländer dem "Tagesspiegel".
Nach einer Aussprache mit Hertha-Trainer Huub Stevens im Anschluss an die 2:3-Heimpleite gegen Hannover 96 brach der Abwehrspieler sein Schweigen: "Nein, um Gottes Willen, ich fahre doch nicht ins Stadion, setzte mich auf die Ersatzbank und denke: So, alles gut, das Spiel kann beginnen. Natürlich bin ich unzufrieden."
Van Burik zeigte aber auch Verständnis für die Aufstellung von Stevens gegen Hannover: "Beim Pokalspiel in Reutlingen war ich verletzt und die Mannschaft hat gut gespielt, gut gestanden. Er wollte sie nicht durcheinander wirbeln, das habe ich verstanden."
Im Bundesligaspiel beim VfL Bochum am Samstag rechnet der Niederländer fest mit dem ersten Saisonsieg und will seine Rolle als Leistungsträger unterstreichen: "Erst einmal gehe ich davon aus, dass ich in Bochum spiele. Ich übernehme aber auch Verantwortung auf dem Trainingsplatz, wie übrigens auch vier, fünf andere Spieler", erklärte der Niederländer und gab sich optimistisch: "Wenn wir aber den Fußball spielen, den wir alle beherrschen, dann gewinnen wir in Bochum."
Quelle: ntv.de