Daviscup-Relegation Verbleib in Weltliga sicher
21.09.2002, 16:04 UhrUnter den Blicken des neuen Team-Chefs Patrik Kühnen hat die deutsche Daviscup-Mannschaft erwartungsgemäß im Abstiegsduell gegen Venezuela den Verbleib in der Weltliga 2003 gesichert. Nicolas Kiefer und David Prinosil sorgten im Doppel mit einem 6:1, 6:3, 6:0 gegen Jose de Armas und Jimy Szymanski für den zum Klassenerhalt notwendigen dritten Punkt.
Tags zuvor hatte Rainer Schüttler aus Bad Homburg den bei den Gästen an Nummer eins gesetzten Jose de Armas mit 6:1, 6:1, 6:1 besiegt. Vor nur knapp 500 Zuschauern in der nur spärlich gefüllten Europahalle in Karlsruhe erfüllte der 26-Jährige damit das Soll. "Natürlich wäre es schöner gewesen, vor vollen Tribünen zu spielen", meinte Schüttler. "Aber ich weiß auch nicht, ob ich um 12 Uhr zu einer Sportveranstaltung gehen würde."
Auch Thomas Haas machte in seinem Einzel kein großes Federlesen und fertigte Szymanski mit 6:1, 6:2, 6:1 ab. In seinem 13. Daviscup-Match war es sein 12. Sieg. Sollten Nicolas Kiefer und David Prinsoil den erwarteten dritten Punkt im Doppel gegen Jose de Armas/ Jimy Szymanski holen, wären die Partie und damit der Verbleib in der Weltgruppe vorzeitig gesichert.
Indes sprach Schüttler noch einmal Klartext über die Pläne des geschassten Kapitäns Michael Stich, der Boris Becker im Daviscup-Doppel aufstellen wollte. "Beckers Zeit als ernsthafter Sportler ist definitiv vorbei. Ein Showmatch hat mit echtem Sport nichts mehr zu tun." Dem "Hamburger Abendblatt" (Samstag-Ausgabe) sagte er: "Man kann nicht einfach aus Publicity-Gründen einen Spieler nominieren. Das wäre ja so, als wenn Rudi Völler - nur weil das Fernsehen es lustiger fände - Franz Beckenbauer noch einmal nominierte."
Quelle: ntv.de