Sport

Köln fast gerettet Verfolgerduell ohne Sieger

Der Hamburger SV und Hertha BSC haben sich im Titelrennen der Fußball-Bundesliga gegenseitig ein Bein gestellt und mit dem Remis im Verfolgerduell wichtige Punkte "gestohlen". Mit einem Sonntagsschuss von Gojko Kacar (66. Minute) konnten die Gäste zwar eine Niederlage verhindern und das insgesamt gerechte 1:1 (0:1) retten, doch der Abstand des Tabellen-Dritten aus Berlin zum Spitzenreiter VfL Wolfsburg (60) beträgt nun schon vier Punkte.

Der HSV bleibt punktgleich mit dem VfB Stuttgart (beide 55) Fünfter. Mit seinem dritten Saisontor hatte Nationalspieler Marcell Jansen (8.) die Gastgeber in Führung gebracht. Kacar glich mit einem fulminanten 25-Meter-Dropkick aus.

Große Freude herrschte hingegen in Köln. Dort sicherte sich der FC mit einem 1:0-Erfolg über Werder Bremen den ersten Sieg nach zuvor vier Pleiten in Serie und damit wohl auch den Klassenerhalt. Kapitän Milivoje Novakovic erzielte in der 61. Minute den Siegtreffer. Mit nun neun Punkten Vorsprung auf Platz 16 dürfte Köln als Tabellen-Elfter bei noch vier ausstehenden Spielen mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.

Wolfsburg frohlockt

Nicht gegen den Abstieg, sondern um den Titel ging es in Hamburg. Vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion brachte gleich der erste ernsthafte HSV-Angriff die Führung: Ivica Olic tanzte auf der linken Seite Steve von Bergen wie beim Debütantenball aus, seine butterweiche Flanke drückte Jansen reaktionsschnell ins lange Eck. Hertha-Torhüter Jaroslav Drobny war chancenlos.

Piotr Trochowski, erneut einer der agilsten im Jol-Team, hätte wenig später für die Vorentscheidung sorgen können. Doch seine "abgerutschte" Flanke landete an der Latte (19.). Trotz mancher müder Beine machten die Hamburger in ihrem 47. Saisonspiel viel Druck, doch die besseren Chancen hatte vor der Pause sogar die Mannschaft von Trainer Lucien Favre: Ging der Fernschuss von Torjäger Marko Pantelic noch knapp daneben (24.), musste HSV-Keeper Frank Rost beim Aufsetzer-Kopfball von Cicero sein ganzes Können zeigen (32.). Raffael lief allein auf Rost zu, verzog aber (38.). Die Halbzeitführung der Gastgeber war glücklich.

Nach der Pause ließen die offensiv eingestellten Gäste den Angriffs-Schwung etwas vermissen, doch auch der HSV verwaltete das 1:0 nur noch. Jol brachte nach einer Stunde "Sprinter" Jonathan Pitroipa für den am Sprunggelenk verletzten Paolo Guerrero. Zählbares gelang aber nur noch dem Serben Kacar, dessen Schuss wie ein Strich in der Landschaft unhaltbar im HSV-Tor einschlug.

Novakovic, wer sonst

In Köln beendete Torjäger Novakovic mit seinem 16. Saisontor die Pleitenserie der "Geißböcke". Nach vier Bundesliga-Niederlagen in Serie sorgte der Torjäger des 1. FC Köln für den glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg gegen eine Notelf von Werder Bremen, das vier Tage vor dem UEFA-Cup-Rückspiel beim Hamburger SV ohne seine Kreativspieler Diego, Özil und Almeida sowie zunächst auch ohne Nationalverteidiger Clemens Fritz angetreten war.

In einem niveauarmen Fußballspiel dominierten die spielstärkeren Bremer vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Kölner Stadion eine Halbzeit lang, ohne die Überlegenheit nutzen zu können. Der Treffer von Novakovic in der 61. Minute beendete zugleich eine Serie von fünf Spielen, in denen der FC gegen die Bremer jeweils verloren hat. Werder bleibt durch die Niederlage mit 39 Zählern Zehnter. Köln ist mit 35 Punkten Elfter.

Quelle: ntv.de

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