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Lügen in der Formel 1 Verhandlung hat begonnen

In der Lügen-Affäre um Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und sein McLaren-Mercedes-Team hat am Mittwochmorgen die Anhörung des Internationalen Automobilverbands Fia begonnen. Der Motorsport-Weltrat will auf seiner Sitzung in Paris über weitere Strafen gegen den Rennstall entscheiden.

McLaren-Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh hatte zuvor erklärt, bei der Sitzung auf einen Rechtsbeistand verzichten zu wollen. Im Vorfeld hatte sich der Brite mit einer diplomatischen Offensive bei der Fia um ein mildes Strafmaß bemüht. "Wir waren unglaublich offen und ehrlich", sagte Whitmarsh vor der Verhandlung dem Fachmagazin "Autosport".

Funkmitschnitte belegen Falschaussage

Funkmitschnitte hatten Silberpfeil-Pilot Hamilton und McLaren- Sportdirektor Dave Ryan nach dem Saisonauftakt in Australien der Falsch-Aussage vor den Renn-Kommissaren überführt. Beide hatten über Anweisungen vor einem Überholmanöver von Toyota-Pilot Jarno Trulli die Unwahrheit gesagt. Hamilton wurde der dritte Platz von Melbourne nachträglich aberkannt. McLaren suspendierte Ryan.

Zudem trat Ron Dennis, der als Drahtzieher der Falsch-Aussagen verdächtigt wurde, als Chef der McLaren-Firmengruppe zurück. Dennis und Fia-Präsident Max Mosley gelten als erbitterte Gegner. Mit seinem Rückzug könnte der McLaren-Patriarch für mehr Nachsicht des Weltrats sorgen. Dennis' Nachfolger als Teamchef hatte sich in einem Brief an Mosley für das Fehlverhalten des Teams entschuldigt. Zudem soll sich Whitmarsh mehrfach mit Mosleys Formel-1-Repräsentanten Alan Donelly getroffen haben.

Vor zwei Jahren Rekordstrafe

"Jeder, der sich das Verhältnis zwischen McLaren und der Fia über die vergangenen Jahre angeschaut hat, wird zu dem Schluss kommen, dass es gesünder für uns alle gewesen wäre, eine positivere und konstruktivere Zusammenarbeit zu pflegen, als wir es getan haben", erklärte Whitmarsh. Vor zwei Jahren war das Team in der "Spionage- Affäre" von der Fia zu einer Rekordstrafe von 100 Millionen Dollar und zum Abzug aller Punkte in der Konstrukteurswertung verurteilt worden. Für den Fall einer "unangemessenen Bestrafung" in der "Lügen- Affäre" hatte Daimler-Konzernchef Dieter Zetsche gedroht, das Formel- 1-Engagement der Premiummarke Mercedes überdenken zu wollen.

Quelle: ntv.de

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