Sport

Geldaufteilung gefordert Vertrags-Details offengelegt

In der Affäre um den "Geheim-Vertrag" mit der inzwischen insolventen Kirch Media AG hat der FC Bayern München erstmals Details offengelegt. "Der wesentliche Punkt unserer Vereinbarung war, unsere Spiele im Pay-per-View zu zeigen", sagte Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview mit dem „stern“.

Obwohl das Modell scheiterte, so Rummenigge, habe der FC Bayern 21,5 Mio. Euro nicht für Nichtstun erhalten. Einige Bayern-Spiele wurden vom Kirch-Sender DSF übertragen, so das Jubiläums-Turnier von Real Madrid 2002. Auch die Qualifikationsspiele zur Champions League gegen Partizan Belgrad im vergangenen Jahr „hätte Kirch theoretisch vermarkten können“, äußerte Rummenigge.

Demzufolge hatten sich die Kirch-Manager vom gescheiterten Modell des Pay-per-View, bei dem der Zuschauer jedes Bundesligaspiel des Rekordmeisters gegen einen Betrag X einzeln hätte kaufen können, ein „Riesengeschäft“ versprochen. Das Pay-per-View sei in dieser Form allerdings nicht realisiert worden, weil beim Fußball-Verband die Befürchtung vorherrschte, der FC Bayern würde „den anderen Vereinen noch weiter enteilen“.

Mit der Veröffentlichung tritt der Rekordmeister einmal mehr die Flucht in die Offensive an. Der Bayern-Vorstand ist offenbar in Sorge, dass der „Sturm der Empörung“ über den Geheimvertrag die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bei einer möglichen Sanktionierung des FC Bayern dazu veranlassen könnte, „eine populistische Entscheidung“ zu treffen.

Unterdessen machte der Sportrechts-Experte Martin Stopper den Vorschlag, die Kirch-Millionen des FC Bayern mit den anderen 35 Profi-Clubs teilen. Die DFL könne „als Schadenersatz aus ihrem mit den Bayern geschlossenen Lizenzvertrag die Summe verlangen, die von den Münchnern eingenommen wurde“, sagte Stopper der „Süddeutschen Zeitung“.

Quelle: ntv.de

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