Herbe Klatsche noch abgewendet Verwirrter Sabalenka gelingt dramatisches Comeback
08.09.2023, 08:11 Uhr
Aryna Sabalenka erlebte einen sehr emotionalen Arbeitstag.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Aryna Sabalenka wird die neue Nummer eins der Tenniswelt, doch beinahe gibt es zuvor noch eine große Enttäuschung für die Belarussin: Im Halbfinale der US Open steht Sabalenka ganz kurz vor einer herben Klatsche. Doch dann kommt alles anders.
Die favorisierte Aryna Sabalenka hat ein amerikanisches Finale bei den US Open verhindert. Die 25 Jahre alte Belarussin bezwang Madison Keys nach einem völlig verkorksten ersten Satz mit 0:6, 7:6 (7:1), 7:6 (10:5) und erreichte erstmals beim Grand-Slam-Turnier in New York das Endspiel. Dort trifft Sabalenka auf US-Tennisstar Coco Gauff, die zuvor gegen die Tschechin Karolina Muchova mit 6:4, 7:5 gewonnen hatte.
Sabalenka stand im zweiten Satz am Rande einer Niederlage: 5:3 führte die Weltranglisten-17. Keys, die nur wenige Punkte vom größten Erfolg ihrer Karriere entfernt war. Doch Sabalenka zog den Kopf aus der Schlinge, rettete sich in den dritten Satz. Auch da ging Außenseiterin Keys mit einem Break in Führung, sie konnte ihre 4:2-Führung aber nicht ins Ziel retten. Im finalen Showdown wähnte sich Sabalenka schon vorzeitig am Ziel: Im Tie-Break des Entscheidungssatzes jubelte die Belarussin verfrüht. Nach dem 7:3 ließ sie den Schläger vor Freude fallen, realisierte jedoch wenig später, dass der Tie-Break im entscheidenden Durchgang bis zehn gespielt wird.
Wenig später war der Sieg mit dem dritten Matchball jedoch perfekt. "Ich dachte, dass wir bis sieben spielen. Es war verrückt", sagte sie. Sabalenka verhinderte mit einer Leistungssteigerung nach der Klatsche im Auftaktsatz ihre dritte Halbfinal-Niederlage bei den US Open in Serie. Die Australian-Open-Siegerin wird in der kommenden Woche erstmals die Spitzenposition in der Weltrangliste von der Polin Iga Swiatek übernehmen.
Gauff trotzt langer Zwangspause
Unbeeindruckt von einer langen Unterbrechung wegen des Protests durch Umweltaktivisten hatte zuvor Coco Gauff erstmals das Endspiel bei den US Open erreicht. Das Halbfinale musste für knapp 50 Minuten gestoppt werden, weil mehrere Personen mit Rufen das Spiel gestört hatten und sich einer von ihnen mit den Füßen auf dem Boden der Tribüne festgeklebt hatte.
"Momente wie diese sind Momente, die die Geschichte prägen werden. Ich hätte es bevorzugt, wenn es nicht in meinem Match passiert, aber ich war nicht sauer auf die Protestierenden", sagte die 19 Jahre alte Amerikanerin nach ihrem 6:4, 7:5-Sieg und dem Finaleinzug beim Grand-Slam-Turnier in New York. "Ich spreche immer darüber, etwas zu propagieren. Propagieren, was du fühlst und an was du glaubst. Es wurde auf eine friedliche Art getan, deshalb kann ich nicht zu sauer darüber sein."
Quelle: ntv.de, ter/dpa