Jena schlägt Bielefeld VfB, HSV und VfL weiter
30.01.2008, 21:05 UhrVorjahresfinalist VfB Stuttgart, der Bundesliga-Dritte Hamburger SV, der VfL Wolfsburg und Zweitligist Carl Zeiss Jena haben das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht.
Der deutsche Meister aus Stuttgart gewann dank eines Hattricks von Nationalstürmer Mario Gomez mit 3:2 (3:0) bei der 2. Mannschaft von Werder Bremen. Der Hamburger SV setzte sich ebenfalls ungefährdet mit 3:0 (1:0) beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen durch und erreichte erstmals seit elf Jahren wieder das Viertelfinale.
Die Wolfsburger gewannen das einzige Bundesliga-Duell des Mittwochs gegen Schalke 04 mit 5:3 im Elfmeterschießen. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Bielefeld, immerhin Halbfinalist von 2005 und 2006, verlor beim Debüt von Trainer Michael Frontzeck nach Verlängerung mit 1:2 (1:1, 0:1) beim Zweitliga-Vorletzten aus Jena.
Gomez schlägt drei Mal zu
Vor 10.310 Zuschauern im Weserstadion war der Regionalliga-Fünfte aus Bremen eine knappe halbe Stunde lang ein mehr als ebenbürtiger Gegner für die Schwaben, doch dann machte Gomez den Unterschied. Bei seinem ersten Einsatz nach wochenlanger Pause legte Deutschlands "Fußballer des Jahres" mit drei Toren (29./33./43.) den Grundstein zum Sieg. Die Platzherren kamen durch Mittelfeldspieler Marc Heider (57.) und Dominic Peitz (71.) aber noch einmal gefährlich heran.
Gäste-Trainer Armin Veh weigerte sich nach der Partie, an der obligatorischen Pressekonferenz teilzunehmen. Der Coach des deutschen Meisters begründete sein Verhalten damit, dass sich seine Spieler in nicht adäquaten Räumen hätten umkleiden müssen.
Peter Lövenkrands schoss Schalke zunächst in der 27. Minute in Führung. In der Nachspielzeit erzielte Sergej Karimov (90.+1) vor 25.831 Fans den Ausgleich. Im Elfmeterschießen wurde dann Diego Benaglio zum Held. Der neue VfL-Keeper parierte den Schuss von Mladen Krstajic, Karimov setzte dann den entscheidenden Treffer für den VfL.
Vor 21.500 Zuschauern im ausverkauften Georg-Melches-Stadion von Essen machten Superstar Rafael van der Vaart (6.), Nationalspieler Piotr Trochowski (52.) und Ivica Olic (55.) den Sieg für den HSV perfekt, der damit weiterhin in drei Wettbewerben vertreten ist.
Sensation in Jena
Bielefeld sah nach der Führung von Torjäger Artur Wichniarek (42.) lange wie der Sieger aus, doch dem Außenseiter aus Thüringen gelang nach einem krassen Schnitzer von Torhüter Mathias Hain durch ein Tor von Nils Petersen (84.) der Ausgleich. Den Siegtreffer vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld markierte Jan Simak (116.) per Foulelfmeter. Zuvor waren der eingewechselte Sami Allagui bei Jena (Rote Karte wegen Ellenbogenchecks) in der 101. und der Bielefelder Jonas Kamper (Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels) in der 105. des Feldes verwiesen worden.
Bereits am Dienstag hatten Rekordpokalsieger Bayern München (5: 2 beim Regionalligisten Wuppertaler SV), Bundesligist Borussia Dortmund (2:1 gegen Werder Bremen) sowie die Zweitligisten 1899 Hoffenheim (2:1 gegen Hansa Rostock) und 1860 München (3:2 bei Alemannia Aachen) die Runde der letzten Acht erreicht, die am 26. Februar ausgetragen wird. Die Partien dafür werden am Samstag ausgelost.
Quelle: ntv.de