Vor der UEFA-K.o.-Runde VfB weiter, Hertha raus
18.12.2008, 22:43 UhrDer VfB Stuttgart steht als vierter Fußball-Bundesligist in der K.o.-Runde des UEFA-Pokals. Hertha BSC hat sich dagegen aus dem Wettbewerb verabschiedet.
Die Stuttgarter bezwangen den bereits qualifizierten Gruppenersten Standard Lüttich mit 3:0. Die Berliner verpassten indes den erforderlichen Sieg bei Olympiakos Piräus. Der Bundesliga-Dritte kassierte stattdessen eine 0:4-Niederlage.
Für den spielfreien FC Schalke 04 erfüllte sich die Hoffnung auf Schützenhilfe durch die Konkurrenz nicht. Neben Stuttgart hatten bereits am Vortag der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg den Einzug in die nächste Runde geschafft. Werder Bremen qualifizierte sich als Dritter in seiner Champions-League-Gruppe.
Hertha spielte eigentlich gut
Das Rumpfteam von Hertha BSC darf damit nicht im UEFA-Cup überwintern. Die Berliner schieden trotz einer über weite Strecken couragierten Vorstellung aus. Der Brasilianer Dudu (54. Minute) mit einem Kopfball, der Argentinier Luciano Galletti per Foulstrafstoß (67.), Vassilis Torosidis (86.) und Diogo (89.) machten für Olympiakos den Sprung in die K.o.-Runde perfekt. Der neunte Europapokal-Heimsieg der Griechen in Serie war dank der Steigerung nach der Pause verdient, fiel aber zu hoch aus.
Nach der deftigen Niederlage verließ die Profis des Bundesliga- Dritte den Platz hängenden Köpfen. Denn vor der Pause bot die Mannschaft von Trainer Lucien Favre eine überzeugende Leistung - nur das Tor fehlte. Favre musste nicht nur auf seine Langzeitverletzten, sondern auch auf Stürmer Andrej Woronin (Grippe), Mittelfeld- Organisator Gojko Kacar (Knieprellung) und Innenverteidiger Josip Simunic (Muskelverhärtung) verzichten. Und auf der Bank hatte der Schweizer kaum Alternativen.
Erfolg für Stuttgart und Babbel
Die Stuttgarter krönten mit ihrem souveränen Sieg den Aufwärtstrend unter Teamchef Markus Babbel auf internationaler Bühne. Mit ihren Premieren- Toren sorgten der stark auftrumpfende Sami Khedira (5. Minute) und Roberto Hilbert (49.) sowie Ciprian Marica (72.) im "Spiel des Jahres" gegen Spitzenreiter Standard Lüttich für die Tore zum 3:0 (1:0)-Erfolg und vorweihnachtliche Festtagsstimmung in der Mercedes-Benz-Arena. Vor 28.000 Zuschauern geriet der schwäbische Fußball- Bundesligist gegen die in der Gruppe C bereits qualifizierten Belgier nie ernsthaft in Gefahr und blieb auch im fünften Spiel unter Babbel ungeschlagen. Der Gegner für die nächste Europapokalrunde wird dem VfB am Freitag zugelost.
Unmittelbar nach dem Spiel teilte Sportdirektor Horst Heldt vor Journalisten mit, dass Teamchef Markus Babbel den VfB trotz fehlender Trainerlizenz bis zum Saisonende im Mai 2009 betreuen wird. Babbel hatte vor knapp vier Wochen das Amt bei den Schwaben als Nachfolger des entlassenen Armin Veh übernommen. In fünf Spielen unter seiner Leitung blieb der VfB ungeschlagen. Der Deutsche Fußball-Bund hat eine längere Tätigkeit Babbels als Trainer jedoch untersagt, da diesem noch die notwendige Ausbildung fehlt.
Quelle: ntv.de