Lizenz für den "Handball-Dino" VfL Gummersbach ist gerettet
29.05.2011, 17:27 UhrAufatmen im Bergischen Land: Pünktlich zum 100-Jährigen Vereinsjubiläum bestätigt HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann die abgewendete Insolvenz des VfL Gummersbach. Der Verbleib des Traditionsvereins in der Bundesliga ist aber an strenge Auflagen geknüpft.
Der Traditionsclub VfL Gummersbach hat das drohende Aus noch abgewendet und spielt auch in der kommenden Saison in der Handball-Bundesliga. "Gummersbach bekommt die Lizenz für die nächste Spielzeit, aber unter strengen Auflagen", teilte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL) mit. „Eine der Auflagen wird sein, dass der Club die eingehenden Zahlungen nachweisen muss.“
Dem Europapokalsieger war die Lizenz durch die HBL wegen einer Liquiditätslücke von 2,2 Millionen Euro zunächst verweigert worden. Nach einer Beschwerde hatte der Verein bis vergangenen Freitag Zeit, nachzubessern und den Fehlbetrag nachzuweisen. „Die Unterlagen sind vom Gutachterausschuss und der Lizenzierungskommission geprüft und positiv bewertet worden“, bestätigte Bohmann.
Brand kämpft für Ex-Club
Der VfL erhielt die freudige Nachrichtkurz vor dem Festakt zum 150-jährigen Bestehen. „Alle haben ihren Teil zum Gelingen beigetragen. In und um Gummersbach sind unglaublich viele Leute aufgestanden und haben gezeigt, dass sie ihrem VfL helfen wollen“, sagte Götz Timmerbeil, Aufsichtsratsvorsitzender der VfL Handball Gummersbach GmbH.
In letzter Sekunde war es dem Club gelungen, die Deckungslücke u.a. durch Sponsoren und Spenden noch zu schließen. Auch ein Rettungsgipfel mit Vertretern aus Sport, Politik und Wirtschaft, bei dem sich der scheidende Bundestrainer Heiner Brand für seinen Ex-Verein stark gemacht hatte, trug zur wachsenden Hilfsbereitschaft bei. Schon zum vierten Mal nach 1996, 2000 und 2009 schaffte es der VfL, das drohende Aus abzuwenden.
Quelle: ntv.de, dpa