Sport

Bolzplatz-Aktion nur Populismus Vogts poltert gegen DFB

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts hat harte Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB) und an der Deutschen Fußball Liga (DFL) geübt. In der Wochenzeitung "Die Zeit" kanzelte der Nationaltrainer Nigerias "die Bolzplatz-Aktion von DFB-Präsident Theo Zwanziger" als "eine schöne Nummer für die Öffentlichkeit" ab, die "aber Populismus" sei.

In Deutschland gebe es genug Plätze. Laut Vogts würde es "reichen, wenn man dafür sorgte, dass die Sportplätze der Vereine und Städte länger geöffnet hätten und allen Kindern zur Verfügung stünden". Für den Bau von insgesamt 1000 Mini-Spielfeldern stellt der DFB zwölf Millionen Euro zur Verfügung. "Die Millionen wären anderswo besser investiert", findet Vogts.

"Alles Schwachsinn!"

Auch bei den Auslandsreisen einiger Bundesligisten, die die Vermarktung der Bundesliga auf fremden Märkten ankurbeln soll, sieht Vogts einen falschen Ansatz. "Statt Borussia Dortmund nach Krakau zu schicken, sollte mal jemand nach Nigeria kommen, in ein Land mit 140 Millionen Menschen. Wir hatten mal einen Sichtungslehrgang mit 3000 Jugendlichen. Keiner davon lief mit einem deutschen Trikot herum. Das ärgert mich", sagte Vogts.

Ebenso ärgern ihn Meldungen, er drohe mit Abschied, weil er sein Gehalt nicht bekomme: "Alles Schwachsinn! Schöne Wintermärchen." Sein Geld komme zwar nicht pünktlich, "aber es kommt". Mit Blick auf den gestern eröffneten Afrika-Cup räumte er ein, der Erfolgsdruck sei für ihn und Nigeria riesig: "Wenn wir das Turnier nicht gewinnen, kann es sein, dass ich rausfliege. Das geht manchmal ganz schnell."

Vorbild Klinsmann

Durchaus vorstellen kann sich Vogts, irgendwann wieder in der Bundesliga zu arbeiten. Bei seinem bislang einzigen Trainer-Engagement im deutschen Klubfußball war er bei Bayer Leverkusen zwar kläglich gescheitert. Aber "wenn Klinsmann zurückkehren kann, kann ich das auch".

Quelle: ntv.de

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