Sport

1,3 Millionen Euro Schulden Wallau vor der Insolvenz

Der Handball-Bundesligist SG Wallau-Massenheim ist mit 1,3 Millionen Euro verschuldet und steht vor der Insolvenz. Das haben der Hauptgesellschafter Volkmar Rohr und der in der vergangenen Woche angeblich fristlos gekündigte Manager Bülent Aksen bestätigt.

Da ein Spielervermittler laut Rohr Ansprüche auf rund 60.000 Euro beim Club geltend gemacht habe und einen Antrag auf Insolvenz gestellt haben soll, steht der zweimalige deutsche Handball-Meister vor dem Ruin. Fakt ist: Die Spieler haben seit Dezember kein Gehalt mehr bekommen, nachdem Rohr im Januar 84.000 Euro für November gezahlt hatte. Die lizenzgebende Handball-Liga (HBL) und deren Geschäftsführer Frank Bohmann sind informiert.

Der das Duo Aksen/Rohr beratende Berliner Rechtsanwalt Dieter Graefe betonte, dass mit dem Eingang des Insolvenzantrages beim zuständigen Amtsgericht in Frankfurt/Main sofort die Bundesliga-Lizenz von Wallau erlischt. Bis einschließlich Montag sei damit aber nicht zu rechnen. "Nach meinen Recherchen steht Wallau seit fast sieben Jahren unter drohender Insolvenz", meinte Graefe.

"Ich bin nicht gekündigt worden, weil ich keine Entlassung erhalten habe", behauptete indes der ehemalige Handball-Torwart Aksen. Er habe den Club als Geschäftsführer 2002 bei einem Schuldenstand von 1,290 Millionen Euro übernommen. Rohr, der Aksens Angaben bestätigte, hatte sich 2004 mit insgesamt 600.000 Euro die Mehrheit von 69,9 Prozent an der Spielbetriebs-GmbH des Clubs gesichert. Die übrigen Gesellschafter wollen in der kommenden Woche alle Unterlagen in der Geschäftsstelle prüfen.

Quelle: ntv.de

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