Saisonauftakt droht auszufallenWeltcup-Bobbahn ist nach Umbau zu gefährlich für Wettkämpfe

In der Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele im Februar müssen Bob- und Rodelweltcup womöglich umplanen. Denn der umgebauten Bahn in Innsbruck fehlt die Freigabe für Wettkämpfe. Eine hölzerne Lösung soll helfen.
Die neu umgebaute Bob- und Rodelbahn in Innsbruck/Igls hat keine Zulassung bekommen. Somit ist auch der geplante Bob-Weltcup vom 24. bis 30. November in Gefahr. Es gibt Probleme mit der Eisprofilierung im neu erbauten unteren Abschnitt. "Die Einfahrt in Kurve 14 ist aktuell zu breit, da wird mit einer Holzplanke eine Zwangslinie geschaffen, um das Risiko zu minimieren", sagte ÖBSV-Generalsekretär Manfred Maier vom Österreichischen Bob- und Skeletonverband (ÖBSV).
Die Sicherheit der Sportler stehe an erster Stelle. "Gemeinsam mit dem internationalen Rodelverband FIL, dem internationalen Bob- und Skeletonverband IBSF und dem Bahnbetreiber Olympia World setzen wir jetzt alles daran, die nötigen baulichen Anpassungen so schnell wie möglich umzusetzen", sagte Maier. Nach 20 Monaten Bauzeit wurde der untere Teil der Bahn erneuert und vor allem die aggressive Zielkurve inklusive Ausfahrt entschärft. Der Auslauf wurde verlängert, ein neuer Frauen-Start gebaut und im Bereich des Kreisels ein neues Zielhaus errichtet. Die Kurve 13 bis 14 hat aktuell ein zu hohes Sturzrisiko.
"Es war am Montag besser, aber immer noch nicht so, dass es funktioniert und kontrollierbar ist. Man darf nicht vergessen, dass wir die wenigen Testfahrten vom alten Damen-Start aus gemacht haben, da fehlen 30 Stundenkilometer. Wenn wir von unserer angestammten Starthöhe fahren, wäre das, Stand jetzt, schlichtweg zu gefährlich", sagte Pyeongchang-Olympiasieger David Gleirscher in einer Mitteilung des Österreichischen Rodelverbands (ÖRV).
Die Weltcup-Saison im Bobsport beginnt am kommenden Wochenende auf der Olympia-Bahn in Cortina d'Ampezzo, wo im Februar auch das Highlight des Winters ansteht. Der Weltcup in Innsbruck ist der zweite von insgesamt sieben geplanten vorolympischen Stopps des Trosses, darunter zwei in Deutschland: In Winterberg über den Jahreswechsel und in Altenberg, dort steht Mitte Januar die Generalprobe für die Winterspiele an.
Für die Rodlerinnen und Rodler bildet Innsbruck am 6./7. Dezember den Start in die Weltcup-Saison. Dort sind neben Winterberg und Altenberg auch gleich zwei Termine in Oberhof vorgesehen - einer davon als Ersatz für den Königssee. Die Renovierung der dortigen Kunsteisbahn soll Ende 2026 abgeschlossen sein. Die Anlage war im Sommer 2021 durch einen Erdrutsch schwer beschädigt worden.