Sport

Schwarzgeld ins Ausland Werders Alberto im Verdacht

Werder Bremens Neuerwerbung Carlos Alberto drohen daheim in Brasilien Probleme mit der Justiz. Er soll als Profi des SC Corinthians So Paulo in den Jahren 2005 und 2006 Teile seines Gehalts "schwarz" auf Konten im Ausland bekommen haben. Das habe der frühere Corinthians-Präsident Alberto Dualib in einer Anhörung ausgesagt, berichtete die Zeitung "Folha de So Paulo". So sei man auch in anderen Fällen vorgegangen, etwa bei den Argentiniern Carlos Tevez und Javier Mascherano, habe Dualib erklärt. Carlos Alberto habe diese Aussagen aber dementiert, so das Blatt.

Gegen Dualib, den früheren Corinthians-Vizepräsidenten Nesi Curi sowie die internationale Investmentgruppe MSI ermittelt die Justiz in Brasilien seit Monaten wegen Geldwäsche und Bandenbildung. Am 13. Juli war Haftbefehl gegen mehrere Corinthians-Funktionäre sowie auch gegen den umstrittenen russischen Milliardär und Fußball-Investor Boris Beresowski erlassen worden. Der im Londoner Exil lebende Russe war bei den Geschäften der MSI mit Corinthians unter anderem von seinen iranischen Partnern Kia Joorabchian und Nojan Bedround vertreten worden.

Die MSI war 2004 bei dem Traditionsverein eingestiegen. Sie erwarb neben Tevez, Mascherano und Carlos Alberto zahlreiche andere bekannte Spieler. Mit einer Star-Elf wurde Corinthians 2005 brasilianischer Meister. Die brasilianische Staatsanwaltschaft meint, es gebe genügend Beweise dafür, dass die Partnerschaft zwischen Corinthians und MSI zur Geldwäsche missbraucht worden sei. Es gebe unter anderem zahlreiche Aufnahmen von Telefongesprächen, die auch Fußballprofis direkt belasten sollen. Das Thema der illegalen Gelder soll diese Woche auch von einer Untersuchungskommission im Parlament in Brasilia erörtert werden.

Quelle: ntv.de

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