Die Nachricht vom endgültig beschlossenen Umbau des Wildparkstadions in eine reine Fußball-Arena hat bei den Verantwortlichen von Bundesligist Karlsruher SC für große Erleichterung gesorgt. "Das ist ein großer und historischer Moment", sagte Präsident Hubert H. Raase zum Beschluss des Gemeinderats, mit dem ein Schlusspunkt hinter die monatelangen Auseinandersetzungen zwischen Klub und Stadt hinsichtlich der Finanzierungs- sowie Mietkostenfrage gesetzt wurde. Er betonte allerdings auch, es gebe trotz der Zustimmung der Stadt noch "genügend Ecken und Kanten, über die wir reden müssen".

Der mit neun Gegenstimmen (Grüne, PDS, ein CDU-Ratsmitglied) gefasste Beschluss sieht vor, dass das im Jahr 1955 eingeweihte Stadion für Kosten in Höhe von 58 Millionen Euro zu einer Arena mit rund 40.000 Plätzen umgebaut werden soll. Dabei steuert die Stadt 47 Millionen Euro bei, elf Millionen Euro zahlt das Land Baden-Württemberg. Mit den Bauarbeiten soll Mitte 2009 begonnen werden. Bei optimalem Verlauf könnten sie Ende 2010 beendet sein.

Der KSC wird als Mieter bei Erstliga-Zugehörigkeit 35 Prozent seiner Eintrittsgeld-Einnahmen (etwa 3,6 Millionen Euro) bezahlen, in der 2. Liga wären 40 Prozent (etwa 2,5 Millionen Euro) fällig. Die Mietzeit wurde auf 25 Jahre festgelegt. Allerdings sollen die Konditionen des Vertrags zwischen dem KSC und der Stadt bereits nach zehn Jahren wieder auf den Prüfstand gestellt werden.