Hertha-Stars unzufrieden Wirbel um Pantelic und Friedrich
21.07.2008, 16:22 UhrHertha BSC bleibt beim Nein für eine Olympia-Teilnahme von Top-Stürmer Marko Pantelic. "Marko war noch einmal bei mir. Und ich habe ihm in aller Freundschaft erklärt, dass es um die Interessen des Vereins geht, gerade zum Start der Saison", berichtete Berlins Manager Dieter Hoeneß.
Pantelic soll beim olympischen Fußball-Turnier einen der drei Plätze in Serbiens Team einnehmen, die für Spieler über 23 Jahre reserviert sind. "Es ist ein Riesentraum und ein großer Wunsch", hatte der 29-Jährige nochmals seine Peking-Ambitionen unterstrichen. Hoeneß berief sich aber auf die Aussage von DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach, ein FIFA-Vertreter habe bestätigt, dass "keine Verpflichtung besteht, Spieler abzustellen, egal ob unter oder über 23 Jahre".
Hoeneß kontert Friedrich-Kritik
Wirbel gibt es bei Hertha auch um Nationalspieler Arne Friedrich, der nach EM und Urlaub heute wieder ins Training einstieg. Der 29 Jahre alte Verteidiger hatte sich in der "Bild"-Zeitung darüber beschwert, dass er vom Verein seit vier Monaten nichts mehr gehört habe, nachdem er Hertha seine Konditionen zur Verlängerung des 2009 auslaufenden Vertrages übermittelt hatte.
"Ich habe ihn während der EM angerufen und erklärt, dass es im Moment andere zeitliche Prioritäten gebe", entgegnete Hoeneß, der die Debatten als "Sturm im Wasserglas" bezeichnete. "Dass wir mit Arne verlängern wollen, wusste er schon, bevor uns sein Berater das Angebot gemacht hat", ergänzte der Manager.
Kein Kontakt zum VfB
Bereits während der EM war Friedrich mit dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht worden. "Bei uns hat sich der VfB nie gemeldet", sagte Hoeneß. Dass es direkte Gespräche zwischen Friedrich und VfB- Manager Horst Heldt gegeben haben soll, habe er nur gelesen: "Gegenwärtig gehe ich davon aus, dass es solche Gespräche nicht gegeben hat. Wenn doch, würde das gegen Regularien verstoßen, was Heldt selbst anklagt."
Wenn die gegenwärtig noch offenen Baustellen für die aktuelle Saison geschlossen sind, "werden wir uns als erstes mit Arne Friedrich zusammensetzen", kündigte Hoeneß an.
Der zeigt sich jedoch verärgert. "Ich werde auf jeden Fall nicht auf den Club zugehen und ziehe meine Schlüsse aus der Situation", hatte Friedrich bemerkt und unterstrichen: "Ich habe 61 Länderspiele, eine starke EM gespielt - und keine Angst vor der Zukunft." Bei einem angeblichen Angebot aus Stuttgart mit einem Jahresgehalt von 4 Millionen Euro wäre die auch unangebracht.
Quelle: ntv.de