Trotz der Münchner Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2018 hat Berlin seine Olympia-Ambitionen noch nicht aufgegeben. "Berlin steht immer bereit, wenn der deutsche Sport es will", erklärte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, der derzeit in der Olympia-Stadt Peking ist. "Ich glaube, dass Deutschland gut beraten wäre, nicht automatisch aufzugeben", betonte Wowereit in einem Interview mit der "Berliner Morgenpost".

Die deutsche Hauptstadt wäre gerne als Bewerber für die Spiele 2020 ins Rennen gegangen, "der deutsche Sport hat sich allerdings anders entschieden", bemerkte der SPD-Politiker. Ob das eine kluge Entscheidung gewesen sei, "werden wir erst beurteilen können, wenn die Entscheidung für 2018 gefallen ist".

Wowereit glaubt durchaus noch an eine Berliner Olympia-Chance vor 2030. "Nach 2020 gibt es auch 2024. Man weiß nicht, wer 2020 den Zuschlag bekommt. Da kann Europa dran sein, es muss aber nicht dran sein", sagte das Stadtoberhaupt. Das Wichtigste sei ein professionell und einheitlich geführter Kampf Deutschlands um eine Olympia-Ausrichtung: "Interne Auseinandersetzungen bringen wenig. Der deutsche Sport muss sich festlegen, mit wem er ins Rennen gehen will. Ist es Hamburg, dann wird Berlin das unterstützen. Ist es Berlin, dann werden wir mit Volldampf an den Start gehen", erklärte Wowereit.