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Peng muss im Rollstuhl vom Platz Wozniacki erreicht Finale der US Open

Caroline Wozniacki steht im Finale der US Open. "Ich habe nie an mir gezweifelt", sagte die Dänin nach dem Sieg.

Caroline Wozniacki steht im Finale der US Open. "Ich habe nie an mir gezweifelt", sagte die Dänin nach dem Sieg.

(Foto: REUTERS)

Privat hat Caroline Wozniacki ein schweres Jahr hinter sich, sportlich läuft es so gut wie lange nicht. Die Dänin steht zum zweiten Mal nach 2009 im Endspiel der US Open. Im Halbfinale musste die Chinesin Peng Shuai aufgeben.

Fünf Jahre nach ihrem bislang einzigen Grand-Slam-Finale hat die frühere Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki wieder das Endspiel der US Open erreicht. Die 24 Jahre alte Dänin profitierte bei einer 7:6, 4:3-Führung von der Aufgabe der ungesetzten Chinesin Peng Shuai. "Es tut mir leid für sie. Sie hat sehr gut gespielt. Ich hätte natürlich gerne zu Ende gespielt", sagte Wozniacki, nachdem ihre Gegnerin unter Tränen in einem Rollstuhl vom Platz gefahren wurde.

Schon zuvor hatte sie sich immer wieder das Knie gehalten und eine Auszeit in Anspruch genommen. Peng kehrte zwar noch einmal ins Arthur-Ashe-Stadium zurück, konnte aber nicht mehr weitermachen und musste ihr erstes Halbfinale bei einem der vier bedeutendsten Turniere abbrechen.

Im Kampf um den Titel trifft Wozniacki am Sonntag auf die fünfmalige US-Open-Siegerin Serena Williams aus den USA. Sie deklassierte im Halbfinale Jekaterina Makarowa aus Russland mit 6:1, 6:3. Bei den Herren kommt es am Samstag zu den Halbfinal-Duellen zwischen dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien und dem Japaner Kei Nishikori sowie anschließend zwischen dem fünfmaligen US-Open-Sieger Roger Federer aus der Schweiz und dem Kroaten Marin Cilic.

"Ich habe nie an mir gezweifelt"

Wozniacki stand 2009 in New York in ihrem bislang einzigen Endspiel bei einem der vier wichtigsten Turniere und unterlag damals der Belgierin Kim Clijsters. Gegen die Grand-Slam-Halbfinal-Debütantin Peng tat sich die Dänin anfangs schwer und kassierte Breaks zum 3:4 und 5:6. Doch wie schon gegen Andrea Petkovic (Darmstadt/3. Runde), French-Open-Siegerin Maria Scharapowa (Russland/Achtelfinale) und Sara Errani (Italien/Viertelfinale) ließ sich Wozniacki nicht aus der Ruhe bringen und entschied den Tiebreak nervenstark mit 7:1 für sich.

"Vergiss Rory", brüllte ein Zuschauer im größten Tennisstadion der Welt, als nach 66 Minuten Durchgang der erste Satz an Wozniacki ging. Nach dem abrupten Ende ihrer Beziehung mit dem nordirischen Golfprofi Rory McIlroy im Mai war Wozniacki zunächst in ein Loch gefallen. Bei den French Open schied sie in der ersten Runde aus, doch mit Boxen und Golfen arbeitete sie erfolgreich an mentaler und körperlicher Stärke und spielt derzeit so stark auf wie zuletzt vor vier Jahren.

Die Jahre 2010 und 2011 beendete Wozniacki als Weltranglisten-Erste. Insgesamt führte die Wahl-Monegassin 67 Wochen lang das Ranking an, ohne je ein Grand-Slam-Turnier gewonnen zu haben. Im Juli dieses Jahres gewann sie in Istanbul erstmals seit Oktober 2013 ein WTA-Turnier. In Montréal stand sie zuletzt im Viertelfinale, in Cincinnati im Halbfinale. "Ich habe nie an mir gezweifelt. Ich weiß, dass ich an einem guten Tag jede schlagen kann", sagte Wozniacki nach ihrem Halbfinal-Einzug. Im Finale muss sie das beweisen.

Quelle: ntv.de, Wolfgang Müller, dpa

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