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Favoritensterben beim Matchplay Wright erlebt minutenlangen Darts-Horror

Für Weltmeister Peter Wright ist das World Matchplay nach einer Niederlage gegen Glen Durrant vorbei.

Für Weltmeister Peter Wright ist das World Matchplay nach einer Niederlage gegen Glen Durrant vorbei.

Nach Topfavorit Michael van Gerwen, Titelverteidiger Rob Cross und "Iceman" Gerwyn Price scheidet auch der amtierende Darts-Weltmeister Peter Wright beim World Matchplay früh aus. Damit stehen nur zwei Spieler aus den Top Ten der Weltrangliste im Viertelfinale.

Kurioser kann ein Spielverlauf selbst im an Kuriositäten reichen Dartsport kaum sein. Der amtierende Weltmeister und Paradiesvogel Peter Wright verliert im Achtelfinale des World Matchplay mit 8:11 gegen Glen Durrant. Dabei hatte die Partie für Wright perfekt angefangen. Mit einem 4:1-Vorsprung ging es in die erste Pause, doch dann folgten 20 Horror-Minuten für den 50-Jährigen. Glen Durrant schnappte sich sechs Legs in Folge, lag plötzlich 7:4 vorne. Nur um dann selbst vier Legs in Folge zu verlieren. Doch das Blatt wendete sich noch einmal. Wright konnte seine zwischenzeitliche 8:7-Führung nicht ausbauen und verlor stattdessen am Ende mit 8:11.

World Matchplay 2020

Viertelfinale

Whitlock (16) - Anderson (8)

Ratajski (13) - Smith (5)

Durrant (15) - van der Voort (33)

Lewis (14) - Van den Bergh (26)

"Ich bin unfassbar stolz, dass ich dieses Spiel gewonnen habe. Ich habe großen Respekt vor dem Weltmeister unseres Sports. Ihn zu besiegen, bedeutet mir ziemlich viel", äußerte sich Durrant, der es im Viertelfinale am Freitagabend mit Überraschungsmann Vincent van der Voort zu tun bekommt. "Beim Blick auf die Auslosung hätte ich eher Daryl Gurney als Gegner erwartet, aber man darf Vincent nicht unterschätzen. Er spielt super in dieser Woche."

Van der Voort hatte im Spiel gegen Gurney seinem Spitznamen alle Ehre gemacht. Der "Dutch Destroyer" zerstörte den Weltranglisten-Siebten, lag schnell mit 5:0 und 10:2 vorne. Zwar konnte sich Gurney noch drei Legs sichern, am klaren Sieg für van der Voort änderte sich aber nichts mehr. Der Niederländer war von seiner starken Leistung beim 11:5 selbst überrascht: "Als ich 5:0 in Führung gegangen bin, kam mir das selbst merkwürdig vor. Ich dachte, das läuft ja sogar zu gut."

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Adrian Lewis fast wie in alten Zeiten

Deutlich mehr kämpfen musste Dimitri van den Bergh auf dem Weg ins Viertelfinale. Der 26-Jährige Belgier setzte sich in einer umkämpften Partie mit 11:9 gegen Joe Cullen durch und steht zum dritten Mal in Folge unter den letzten Acht eines TV-Turniers. Jetzt soll es zum ersten Mal noch einen Schritt weitergehen. "Es ist an der Zeit, etwas arroganter zu werden. Ich habe Träume und jetzt ist es an der Zeit, diese Träume wahr werden zu lassen. Keine Ausreden mehr", richtete Van den Bergh klare Worte an sich selbst.

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Auf dem Weg ins Halbfinale wartet auf "The Dreammaker" die Partie gegen Ex-Doppelweltmeister Adrian Lewis. Der spielte gegen Danny Noppert im letzten Spiel des Abends streckenweise fast wie in alten Zeiten, gewann folgerichtig verdient mit 11:7. Bestätigt Lewis diese Leistung am Freitag, hat er gute Chancen, sein erstes großes Halbfinale seit drei Jahren zu erreichen.

Bereits heute werden die ersten zwei Halbfinalisten ausgespielt. Michael Smith, als Nummer 5 der Welt, jetzt nominell Topfavorit auf den Titel, bekommt es mit Krzysztof Ratajski tun. Der Pole hatte am Dienstag den einzigen deutschen Teilnehmer Gabriel Clemens besiegt. Im zweiten Viertelfinale hofft Simon Whitlock nach dem Sensationssieg über Michael van Gerwen auf den nächsten Coup: Sein Gegner ist Gary Anderson, der seinen Matchplay-Triumph von 2018 wiederholen will. Gespielt wird über "Best-of-31-Legs", es braucht mindestens 16 Legs für den Sieg. Genug Zeit für kuriose Spielverläufe.

Quelle: ntv.de

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