Der Österreicher Peter Wrolich vom Team Gerolsteiner hat die 87. Auflage des Eintagesrennens "Rund um Köln" über 200,7 Kilometer gewonnen und bescherte seinem Team den ersten Saisonerfolg. Wrolich verwies im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe Telekom-Rivale Kai Hundertmarck und Christian Werner vom Team Nürnberger auf die Plätze zwei und drei.

Deutschlands "Sportler des Jahres" Erik Zabel, der das Rennen 1996 gewonnen hatte, spielte keine Rolle und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel.

"Telekom ist taktisch sehr klug gefahren. Gegen Kai zu gewinnen, war ein hartes Stück Arbeit. Deswegen musste ich im Sprint unheimlich aufpassen", meinte Wrolich nach seinem vierten Sieg als Profi. "Wir sind dem ersten Sieg hinterhergerannt. Ausgerechnet in Köln zu gewinnen, ist schon eine Sensation", erklärte Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer.

Voigt gewinnt Zeitfahren

Indes ist dem gebürtigen Grevesmühlener Jens Voigt bei der Fernfahrt "Criterium International" in Nordfrankreich ein Prestige-Erfolg über den dreimaligen Tour-de-France-Gewinner Lance Armstrong geglückt.

Der Profi vom Team Credit Agricole gewann zum Abschluss des Drei-Etappenrennens in Charleville-Mezieres das Einzelzeitfahren über 8,5 km mit sieben Sekunden Vorsprung vor dem Spanier Alberto Martinez und US-Superstar Armstrong, der eine weitere Sekunde zurücklag.

In der Gesamtwertung triumphierte Martinez ebenfalls mit einer Sekunde Vorsprung vor Armstrong. Vierter wurde Jens Voigt (17 Sekunden zurück).

"Mir hat etwas gefehlt. Aber ich bin dennoch zufrieden. Für die Beine war das nicht schlecht. Ich hatte Anfang des Monats Probleme mit dem Magen, aber danach habe ich viel trainiert", sagte Jan Ullrichs Dauerrivale Lance Armstrong, der ein Spezialist im Kampf gegen die Uhr ist.

Voigts Teamchef Roger Legeay schüttete wahre Lobeshymnen über seinen Schützling aus: "Jens ist ein Großer. Armstrong auf der kurzen Diszanz acht Sekunden abzunehmen, ist eine außergewöhnliche Leistung. Von ihm ist man niemals enttäuscht."