Sport

George "The Boss" Steinbrenner Yankees-Eigner ist tot

Steinbrenner im Jahr 2005.

Steinbrenner im Jahr 2005.

(Foto: dpa)

In der Branche wurde er nur "The Boss" genannt: Der Eigner des Baseball-Clubs New York Yankees, George Steinbrenner, ist 80-jährig gestorben. Ab 1973 führte er den Club zu sieben Meisterschaften. Kritisiert wurde er, weil er hohe Summen für Spieler zahlte und dadurch die Preise explodierten.

George Steinbrenner, ebenso erfolgreicher wie umstrittener Besitzer der New York Yankees, ist tot. Der legendäre Boss des Baseballteams starb eine Woche nach seinem 80. Geburtstag in Tampa in Florida, wie der Verein mitteilte. Der Nachfahre deutscher Einwanderer war dienstältester Besitzer eines Teams in der nordamerikanischen Profiliga MLB. Anfang 1973 hatte er die Yankees für zehn Millionen Dollar gekauft. Wegen seines harten Führungsstils wurde der Milliardär auch "The Boss" genannt.

Nach einem jahrelangen Durchhänger, in denen der Besitzer mehr Schlagzeilen machte als das Team, hatte Steinbrenner die Yankees wieder an die Spitze geführt. Die Branche zollte ihm Respekt, weil seine Mannschaft siebenmal die World Series - den bedeutendsten Titel im Baseball - gewann, zuletzt 2009. Allerdings war er auch umstritten, weil er viel Geld für die Spieler ausgab. Gerade Teams aus ärmeren Regionen machten ihn für die Explosion bei den Spielergehältern verantwortlich.

"General von Steingrabber"

Ein Fan legt Blumen vor dem Yankees-Stadion ab.

Ein Fan legt Blumen vor dem Yankees-Stadion ab.

(Foto: dpa)

"Er war ein Visionär und ein Gigant des Sports", heißt es in einer Erklärung seiner Familie. "Er hat einen großen, aber schlingernden Verein in einen Champion zurückverwandelt." Steinbrenner hatte schon seit langem gesundheitliche Probleme und war in den vergangenen Jahren nur ein paar Mal in der Öffentlichkeit aufgetaucht.

Steinbrenner, geboren im vor allen von deutschen Einwanderern besiedelten Ohio, war im Schiffbau zum Milliardär geworden und hatte seine Herkunft immer hervorgehoben. In New York pflegte er die deutsche Tradition und war im Jahr 2000 "Grand Marshal" der deutsch-amerikanischen Steuben-Parade. In den "New York Daily News" wurde er deshalb immer als "General von Steingrabber" karikiert - in preußischer Uniform und mit Pickelhaube.

Zwei Tage vor Steinbrenner war Bob Sheppard gestorben. Sheppard war mehr als ein halbes Jahrhundert Stadionsprecher der Yankees und landesweit bekannt. Er starb drei Monate vor seinem 100. Geburtstag.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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