Erik Zabel wird bei den Straßenrad-Weltmeisterschaften in Stuttgart an den Start gehen. Der Bund Deutscher Radfahrer nominierte den 37 Jahre alten Milram-Sprinter trotz dessen Doping-Vergangenheit in das vorläufige WM-Aufgebot. Das entschied der BDR auf seiner Präsidiumssitzung in Frankfurt/Main.

Auch der letztjährige Tour-Dritte Andreas Klöden darf sich Hoffnungen auf einen WM-Start machen. Der Sachse, der seit dem Tour-Ausschluss seines Astana-Teams kein Profirennen mehr gefahren ist, gehört dem 21-köpfigen Männer-Kader an. Allerdings wird das Aufgebot noch reduziert.

Zabel hatte am 24. Mai dieses Jahres gemeinsam mit seinem langjährigen Teamkollegen Rolf Aldag in Bonn gestanden, in seiner Telekom-Zeit gedopt zu haben. Das Geständnis des amtierenden Vize-Weltmeisters bezog sich auf ein "einmaliges" Vergehen vor und während der Tour de France 1996.

Sportrechtlich war das Vergehen schon verjährt und hatte für Zabel keine Konsequenzen mehr. Stuttgarts Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann hatte als Vorsitzende des WM-Organisationskomitees dennoch im Sinne eines Neuanfangs im Radsport einen WM-Ausschluss gefordert.