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Sensations-Sieg geht viral Zehnjähriger besiegt Schach-Genie Carlsen

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Schach-Superstar Magnus Carlsen kassiert in dieser Woche eine seltene Niederlage. Nicht gegen irgendwen, sondern gegen einen Zehnjährigen, der bereits als neues Wunderkind gefeiert wird. Der Clip von seinem Sensations-Sieg ging in den letzten Tagen durch die Decke. 

Es ist nicht so, dass Magnus Carlsen gar keine Niederlagen am Schachbrett kassiert. Auch der Norweger stolpert hier und da und muss sich geschlagen geben, sowohl in der realen als auch virtuellen Welt. Nur sind Niederlagen des wahrscheinlich besten Spielers aller Zeiten noch immer eine Seltenheit. Umso größer war das Staunen in der Szene, als Carlsen Mitte der Woche eine Partie gegen den erst zehnjährigen Argentinier Faustino Oro verlor.

Magnus Carlsen kassierte gegen Faustino Oro eine überraschende Niederlage.

Magnus Carlsen kassierte gegen Faustino Oro eine überraschende Niederlage.

(Foto: REUTERS)

Passiert ist das äußerst seltene Schauspiel im sogenannten Bullet-Brawl-Turnier auf "chess.com". Bei dieser Variante haben beide Spieler nur eine Minute Bedenkzeit. Fehler und Ungenauigkeiten passieren häufiger, ein nahezu "perfektes Spiel" ist fast unmöglich. Die Niederlage von Carlsen gegen Oro ist dennoch eine Sensation, schließlich ist der Norweger auch im Schnellschach seit vielen Jahren einer der absolut Besten der Welt.

Über vier Millionen sehen die Sensation

In der Partie gegen den jungen Argentinier leistete sich der Norweger im Endspiel im 38. Zug einen Fehler und verlor seinen Springer. Zehn Züge später gab Carlsen auf. Oro streamte die Partie live auf YouTube und feierte seinen Sieg anschließend überschwänglich. Der Clip von den entscheidenden Momenten ging später auf X viral und wurde bis Freitag 4,3 Millionen Mal aufgerufen.

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Argentinische Medien feierten Oro ausgiebig und bezeichneten ihn schon als "Messi des Schachs". Auch in anderen Teilen der Welt schaffte es der offiziell als FIDE-Meister (Klassik-Schach) geführte Schüler in die Schlagzeilen. Gegenüber dem Portal "infobae" sagte der mit seiner Familie in Spanien lebende Oro: "Ich bin sehr glücklich. Es ist eine große Freude für mich, weil ich noch nie gegen ihn gespielt habe."

Wunderkind vom "Magnus-Effekt" unbeeindruckt

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Wie selbstbewusst der Argentinier schon in seinen jungen Jahren ist, zeigte sich im entscheidenden Zug, in dem Carlsen seinen Springer verspielte. Direkt danach meinte Oro trocken: "Wenn ich in dieser Position verliere, muss ich vom Schach zurücktreten." Der so oft zitierte "Magnus-Effekt", der besagt, dass Spieler, die gegen den großen Superstar antreten, zu untypischen Fehlern neigen, zeigte bei ihm an diesem Tag keine Wirkung.

Magnus Carlsen äußerte sich bislang übrigens nicht zu seiner überraschenden Niederlage. Dafür tat der Norweger das, was er eben tut: Partien gewinnen. Beim 2024 Grenke Chess Classik in Karlsruhe gewann der Superstar am Donnerstag seine beiden Partien gegen die Großmeister Vincent Keymer und Richard Rapport und stürmte damit in der Gesamtwertung zur alleinigen Führung.

Quelle: ntv.de, tno/sport.de

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