Unbedingt pünktlich vor TV Zverev zittert wegen Wetter-Chaos um FC-Bayern-Spiel
17.04.2024, 19:43 Uhr
Zverev schaffte es locker in die nächste Runde.
(Foto: IMAGO/Lackovic)
Erstmals seit 2021 steht Alexander Zverev im Viertelfinale des ATP-Turniers in München. Auf dem Weg dahin bekommt er es nicht nur mit Gegner Jurij Rodionov zu tun, sondern auch mit Regen, Hagel und mehreren Zwangspausen. Doch der Olympiasieger trotzt allen Widrigkeiten.
Alexander Zverev war gut gelaunt wie lange nicht mehr in München. Kaum hatte er erstmals seit 2021 wieder das Viertelfinale des ATP-Turniers beim MTTC Iphitos erreicht, ließ er einen lockeren Spruch nach dem anderen los - unter anderem, weil er zur Belustigung des Publikums, das wie der Hamburger zwei lange Regenunterbrechungen hatte erdulden müssen, das Siegerinterview nach seinem 7:6 (7:3), 6:2 gegen Jurij Rodionov aus Österreich auf dem Centre Court auf Englisch führen musste.
"Ich hätte auch 16 Bier getrunken, wenn ich so viel Zeit gehabt hätte", scherzte Zverev dann auf Deutsch - und erntete Lacher beim Publikum, das sich während der zwei Regenpausen von 3:15 Stunden die Zeit vertreiben musste. Dann hatte er es eilig, zum Viertelfinale der Champions League zwischen dem FC Bayern und dem FC Arsenal zu kommen. "Bayern München spielt heute Abend. Das ist irgendwie meine Priorität", hatte er zwischendurch den Schiedsrichter wissen lassen.
Zverev spielt in langer Kleidung
Zverev, Turniersieger von 2017 und 2018, auf der Anlage des MTTC Iphitos zuletzt zweimal bereits bei seinem ersten Auftritt gescheitert, nutzte nach einer Spielzeit von 1:40 Stunden seinen zweiten Matchball gegen den 118. der Weltrangliste, der sich vor allem im ersten Satz sehr widerspenstig gezeigt hatte.
"Es war ein sehr spezielles Match, aber München und das Wetter sind immer speziell, wir hatten auch schon Schnee", sagte Zverev auf Englisch zufrieden, "ich bin glücklich, dass ich nach langer Zeit mal wieder im Viertelfinale stehe." Wegen der Temperaturen um acht Grad und kaltem Wind trug er ein Langarm-Shirt und Leggings unter seiner Tenniskleidung, ein paar Mal pustete er in seine kalten Hände.
Beim Stand von 5:4 musste das Match zum ersten Mal unterbrochen werden. Nach einer 2:17 Stunden dauernden Pause setzte sich Zverev dank seines starken Aufschlags souverän im Tiebreak durch, danach setzte erneut starker Regen ein. Nach einer weiteren knappen Stunde Zwangspause war der Weltranglistenfünfte sofort auf Betriebstemperatur. Schnell gelangen ihm Breaks zum 2:1 und 4:1 gegen seinen nun stark nachlassenden Gegner. Der Rest war Formsache.
Von zunächst acht Deutschen im Hauptfeld der mit 651.865 Euro dotierten BMW Open sind nach der Dreisatz-Niederlage von Rudi Molleker gegen den an Nummer sechs gesetzten Briten Jack Draper (6:4, 1:6, 1:6) nur noch Zverev, Jan-Lennard Struff und Yannick Hanfmann im Wettbewerb. Der an Nummer vier gesetzte Struff bestreitet sein Auftaktmatch gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp am Donnerstag.
Quelle: ntv.de, ara/sid