Seitenhieb auf Rummenigge Zwanziger lobt Schiedsrichter
14.02.2008, 11:40 UhrDFB-Präsident Theo Zwanziger hat die scharfe Kritik an den jüngsten Schiedsrichter-Leistungen in der Fußball-Bundesliga entschieden zurückgewiesen und die Vorstandsbosse wie zum Beispiel Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Rekordmeister Bayern München zur Vernunft aufgerufen. "Mit etwas Abstand zum Geschehen sollte gerade von Klubverantwortlichen mehr Objektivität vorhanden sein. Vermeintliche Fehlentscheidungen zu Ungunsten der Vereine werden hochstilisiert. Eine solche Kritik ist absolut nicht zu akzeptieren", sagte Zwanziger der "Bild"-Zeitung.
Ungeachtet der Diskussion stellte der 62 Jahre alte DFB-Boss den deutschen Unparteiischen ein glänzendes Zeugnis aus. Zwanziger: "Unterm Strich haben wir die besten Schiedsrichter der Welt. Und mit Markus Merk und Herbert Fandel die beiden Besten der Welt." Am Mittwoch hatte bereits der für die Referees zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch (Poing) den Klubverantwortlichen Ablenkungsmannöver und Rufschädigung vorgeworfen.
Die Bayern-Verantwortlichen Rummenigge und Manager Uli Hoeneß hatten zuletzt nach dem 1:1 im Spitzenspiel gegen Werder Bremen Kritik am Schiedsrichter-Gespann um Thorsten Kinhöfer (Herne) geübt, weil unter anderen ein Treffer von Luca Toni wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht gegeben worden war.
Zudem hatte Schiedsrichter-Assistent Thorsten Schiffner (Konstanz) in dieser Woche ein juristisches Vorgehen gegen Rummenigge nicht ausgeschlossen. Hintergrund sind kritische Äußerungen des Ex-Nationalspielers über Schiffner nach dem Bundesliga-Spiel der Bayern bei Bayer Leverkusen am 29. September 2007 (1:0).
Zwanziger zeigt zwar bis zu einem "gewissen Grad" Verständnis für Kritik an Schiedsrichtern im Fußball. Wer aber den eindeutigen Platzverweis von Dortmunds Dede anzweifele oder wie in Cottbus schwerwiegende Schiedsrichter-Entscheidungen als leichtfertige Fehler darstelle, verlasse "den Boden der gemeinsamen Streitkultur", sagte der DFB-Präsident weiter.
Quelle: ntv.de