Sport

EM-Nachnominierung Zwei U21er haben Nase vorn

Nach den Worten von DFB-Teamchef Rudi Völler sind die U21-Spieler Lukas Podolski aus Köln und Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München die aussichtsreichsten Kandidaten für eine Nachnominierung in den deutschen Kader zur Fußball-Europameisterschaft in Portugal. Nur noch bei Verletzungen würde er die Entscheidung neu überdenken, sagte Völler auf einer Pressekonferenz am Pfingstmontag im DFB-Quartier in Winden im Elztal. Es gebe noch andere Kandidaten, "aber die beiden haben die Nase vorn".

Das endgültige Aufgebot für die EM wird Völler nach dem Testspiel am Mittwoch in der Schweiz und dem letzten EM-Gruppenspiel der U 21 am selben Tag gegen Portugal bei der UEFA melden. Die beiden Youngster sind bei dem letzten EM-Vorrundenspiel noch dabei - wneiger Stunden vor Ablauf der Nominierungsfrist der UEFA um 24 Uhr.

Der 19-jährige Schweinsteiger nimmt im offensiven Mittelfeld den frei gewordenen Platz des Bochumers Paul Freier ein, der am Samstag mit einem Innenbandeinriss nach Hause reiste. "Er kann im zentralen Mittelfeld alle Positionen spielen. Er erfüllt die Anforderungen", begründete Völler die Wahl des Bayern-Profis. Den fünften Stürmerplatz hatte er von Anfang an für den 18-jährigen Kölner Podolski reserviert, der seine Unbekümmertheit auch in Portugal als "Joker" einbringen soll.

Mit der nochmals forcierten Verjüngung seines 23-köpfigen Kaders auf ein Durchschnittsalter von 25,6 Jahren nutzt Völler die EM noch noch entschlossener als Lern- und Reifeprozess auf dem Weg zur WM 2006 im eigenen Land. Von Portugal als reiner Durchgangsstation könne aber dennoch keine Rede sein, betonte Völler: "Dafür ist die EM zu wichtig. Wir müssen eine gute EM spielen, um auch für die nächsten beiden Jahre einen gewissen Optimismus in der Bevölkerung zu haben."

Nahziel ist der EM-Auftakt am 15. Juni in Porto gegen die Niederlande. "Ich denke, unsere Chancen sind gut, gegen die Holländer zu bestehen", sagte Bundestrainer Michael Skibbe, der am Samstag in Eindhoven für Völler "spioniert" hatte. "Wir werden uns vernünftig vorbereiten, dass es für die Holländer gegen uns genauso so schwierig wird wie gegen die Belgier", sagte Völler. Die deutsche Elf hatte die belgische Mannschaft Ende März in Köln mit 3:0 besiegt.

Während Völler sein Team am Montag wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit üben ließ, waren tags zuvor mehr als 3.000 Fans ins Elztal-Stadion von Waldkirch gepilgert, um sich ein Bild von der deutschen Auswahl zu machen. Am Sonntag war bereits der bislang angeschlagene Thomas Brdaric ins Training eingestiegen, am Pfingstmontag meldeten sich auch die beiden Bremer Frank Baumann und Fabian Ernst zur Stelle.

Quelle: ntv.de

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