Die deutschen Beachvolleyballer sind gerüstet für die am 25. Juni beginnende WM in Stavanger/Norwegen. Die Generalprobe bei den German Masters auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof endete mit Siegen der DVV-Teams in beiden Finals. Julius Brink/Jonas Reckermann (Leverkusen/Köln) schlugen im Endspiel die Schweizer Patrick Heuscher/Sascha Heyer 2:1 (21:16,26:28,15:13). Sara Goller/Laura Ludwig (Hertha BSC) kamen bei den Damen allerdings kampflos zum Sieg, weil die topgesetzten Katrin Holtwick/Ilka Semmler (Essen) wegen einer Sehnenreizung Semmlers im linken Knie zu dem nationalen Duell nicht antreten konnten. An vier Turniertagen kamen insgesamt 40 000 Zuschauer.

Für die WM sind beide Sieger-Teams von Berlin optimistisch. "Wir hätten hier natürlich lieber auf dem Platz gewonnen. Aber Zuversicht und Selbstbewusstsein haben wir uns hier für das Kommende auf jeden Fall geholt. Wir haben gemerkt, dass wir immer besser in Form kommen", sagte Laura Ludwig, die mit ihrer Partnerin im Vorjahr Europameisterin war. Aber auch Holtwick/Semmler sehen ihrem WM-Debüt mit Selbstvertrauen entgegen. Die Ärzte haben Entwarnung für einen Einsatz Ilka Semmlers in Stavanger gegeben.

"Wechselbad der Gefühle"

Bei den Männern gingen die 11.000 Euro aus den 100.000 Euro Gesamtpreisgeld an Brink/Reckermann, die im dramatischen Endspiel der beiden bislang ungeschlagenen Turnier-Teams die an Nummer 3 gesetzten Schweizer bezwangen. Beim 20:17 im zweiten Satz sahen die topgesetzten Deutschen schon wie der sichere Sieger aus, doch dann wehrten die Eidgenossen insgesamt sechs Matchballe ab und verwerteten ihren eigenen vierten Satzball zum 1:1-Ausgleich. Am Ende hieß es 15:13 für die glücklicheren Deutschen.

"Das war ein Wechselbad der Gefühle. Die Unterstützung des Publikums war großartig. Wir sollten alle mit nach Norwegen nehmen, dann kann da gar nichts schief gehen", kommentierte Reckermann den ersten Sieg des Duos auf der CEV-Tour.