Russlands Frauen und Spaniens Männerteam gehen als Premieren-Sieger in die Annalen des Hallen-Europacups der Leichtathleten ein. Bei der ersten Auflage des Mannschaftswettbewerbs am Samstag in der neuen Leipzig-Arena setzten sich die favorisierten Russinnen und Überraschungssieger Spanien nach einem dramatischen Staffelfinale jeweils vor Gastgeber Deutschland durch.

Nach neun Wettbewerben lagen die Russinnen mit 60 Punkten erwartungsgemäß vor dem jungen Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV/49) und Großbritannien (40). Bei den Männern waren Spanien und Deutschland nach zehn Disziplinen mit 56 Zählern zwar punktgleich und hatten auch jeweils drei Einzelsiege erkämpft - die Iberer gewannen schließlich dank der höheren Zahl der zweiten Plätze. Beide Siegermannschaften kassieren jeweils rund 15.000 Euro.

Die Entscheidung fiel bei den Männern erst in der abschließenden "Schwellstaffel" (200/400/600/800 m). Als der Erfurter Nils Schumann den Stab verlor, schien sogar Platz zwei in weite Ferne gerückt. Doch die als Erste ins Ziel gestürmten Spanier (Wechselfehler) und auch die zweitplatzierten Russen (Verlassen der Bahn) wurden disqualifiziert. Nur ein Sieg bei den Frauen durch Grit Breuer (Magdeburg) war zu wenig, um die favorisierten Russinnen zu übertrumpfen.

Staffel-Europameisterin Breuer hatte für den ersten deutschen Einzelsieg gesorgt. Die 30 Jahre alte Magdeburgerin setzte sich am Samstag auf ihrer Spezialstrecke 400 m in 51,91 Sekunden durch. Den zweiten Gastgeber-Erfolg in der Arena erkämpfte Rene Herms aus Pirna über 800 m in 1:48,65 Minuten.