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Vier Endspiele in der Vorrunde Die deutschen WM-Gegner

Frankreich, amtierender Welt- und Europameister sowie Olympiasieger, ist der Topfavorit auf den WM-Titel - und einer von fünf deutschen Gruppengegnern.

Frankreich, amtierender Welt- und Europameister sowie Olympiasieger, ist der Topfavorit auf den WM-Titel - und einer von fünf deutschen Gruppengegnern.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Vier Endspiele in fünf Vorrundenspielen hat Bundestrainer Heiner Brand vor dem deutschen Start in die WM in Schweden ausgemacht. Brand übertreibt nicht. Die deutsche Gruppe A ist mit Abstand die schwerste. Nicht nur weil die scheinbar unschlagbare Franzosen mit dabei sind.

Ägypten (Freitag, 14. Januar - 18.15 Uhr)

Ägypten mit dem deutschen Trainer Jörn-Uwe Lommel hat eine besondere Art der Vorbereitung auf die WM in Schweden gewählt. Seit November ruht der Ligabetrieb, Lommel stellt seine Spieler ganz gezielt auf die WM ein. Ein offizielles Länderspiel wurde allerdings in der Zeit nicht ausgetragen. Der deutsche Auftaktgegner gilt als sehr unangenehme Mannschaft, die bisweilen einen wilden Stil spielt. Der Zweite der Afrikameisterschaft hofft auf Platz drei in der Vorrunde und den damit verbundenen Einzug in die Hauptrunde.

Bilanz gegen Deutschland: 29 Spiele, 7 Siege, 1 Unentschieden, 21 Niederlagen.

Bahrain (Sonntag, 16. Januar - 16.15 Uhr)

Mit Platz zwei bei der Asienmeisterschaft hat sich Bahrain erstmals für eine Handball-Weltmeisterschaft qualifiziert. Bahrain ist damit das kleinste Land, das jemals an einer WM teilgenommen hat. Das Team des dänischen Trainers Ulrik Kirkely ist in Schweden krasser Außenseiter. Jeder Punktgewinn in der Vorrunde wäre eine kleine Sensation. Nur ein Profi steht im Kader. Kirkely hat das Ziel ausgegeben, in der Vorrunde das ein oder andere Spiel zumindest knapp zu gestalten.

Bilanz gegen Deutschland: noch kein Spiel.

Spanien (Montag, 17. Januar - 18.30 Uhr)

Die Enttäuschung beim Weltmeister von 2005 sitzt tief. Bei der WM vor zwei Jahren in Kroatien verpassten die stolzen Spanier den Einzug in die Hauptrunde und bekam am Ende den Präsidenten-Cup für den besten Verlierer überreicht. So etwas soll sich in Schweden nicht wiederholen, das Halbfinale hat der WM-Gastgeber von 2013 fest im Visier. Die Einzelspieler verfügen über eine große individuelle Klasse, Torhüter Arpad Sterbik zählt zu den Besten seiner Zunft. Zuletzt trat der Olympiadritte aber nicht immer als geschlossene Mannschaft auf.

Bilanz gegen Deutschland: 55 Spiele, 27 Siege, 5 Unentschieden, 23 Niederlagen.

Frankreich (Mittwoch, 19. Januar - 18.15 Uhr)

Olympiasieger, Weltmeister, Europameister - die französische Nationalmannschaft hat den Welthandball in den vergangenen Jahren in bemerkenswerter Weise dominiert. Die mit zahlreichen Bundesliga-Legionären bestückte Mannschaft von Trainer Claude Onesta zählt auch bei der WM in Schweden zum Kreis der Top-Favoriten, obwohl der verletzte Kieler Superstar Daniel Narcisse schmerzlich vermisst wird. In Torhüter Thierry Omeyer und Rückraum-Ass Nikola Karabatic verfügen die Franzosen über Ausnahmespieler. Trotz aller individuellen Klasse im Angriff legten die Franzosen bei den vergangenen Großereignissen in der Abwehr den Grundstein für ihre großen Erfolge.

Bilanz gegen Deutschland: 67 Spiele, 25 Siege, 7 Unentschieden, 35 Niederlagen.

Tunesien (Donnerstag, 20. Januar - 18.30 Uhr)

Auch wenn die Tunesier nicht mehr an ihren großen Erfolg mit Platz vier bei der WM 2005 im eigenen Land anknüpften, gelten sie als unangenehmer Gegner. Allerdings ist der verletzte Wissem Hmam, WM-Torschützenkönig 2005, in der Mannschaft des französischen Trainers Alain Portes nicht gleichwertig zu ersetzen. Dennoch bereitete der Afrikameister den Favoriten bei Großereignissen immer wieder Probleme. So setzte sich auch die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) bei der WM 2009 in Kroatien in der Vorrunde nur mit Mühe mit 26:24 gegen Tunesien durch.

Bilanz gegen Deutschland: 8 Spiele, kein Sieg, 1 Unentschieden, 7 Niederlagen.

Quelle: ntv.de

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