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Blackout kostet 29. Biathlon-Sieg Neuner zielt auf falsche Scheiben

Magdalena Neuner musste auch wegen ihres Missgeschicks am Schießstand achtmal in die Strafrunde.

Magdalena Neuner musste auch wegen ihres Missgeschicks am Schießstand achtmal in die Strafrunde.

(Foto: REUTERS)

Mit einem groben Patzer verschenkt Biathlon-Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner in Nove Mesto einen Erfolg im Verfolgungsrennen. Im Stehendanschlag nimmt sie die falschen Scheiben ins Visier. Bei den Herren kämpft Arnd Peiffer mit einer Scheibe, die trotz Treffers nicht fällt.

Bis zum ersten Stehendschießen lag Neuner aussichtsreich im Rennen.

Bis zum ersten Stehendschießen lag Neuner aussichtsreich im Rennen.

(Foto: dpa)

Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner hat beim Biathlon-Weltcup auf die falschen Scheiben geschossen und deshalb ihren 29. Weltcup-Sieg verschenkt. Mit insgesamt acht Strafrunden war die Doppel-Olympiasiegerin im Verfolgungsrennen von Nove Mesto chancenlos. Vier Scheiben verfehlte die Wallgauerin im ersten Stehendschießen, als sie die falschen Ziele anvisierte.

Nach den zehn Kilometern hatte die Sprint-Dritte des Vortages als Siebte 1:20,4 Minuten Rückstand auf die Siegerin Tora Berger. Die Norwegerin musste nur einmal in die Strafrunde. "Das ist sehr ärgerlich, denn sie hat eine sehr gute Serie geschossen", sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig, der vor den ZDF-Kameras auch keine Erklärung für Neuners Malheur hatte.

Zweitbeste deutsche Skijägerin war Andrea Henkel als Achte. Ein starke Leistung zeigte Miriam Gössner als Elfte. Sie leistete sich nur einen Fehlschuss.

Schipulin siegt bei den Herren

Auch im Verfolgungsrennen der Männer standen zunächst keine Deutschen ganz oben. Beim Sieg des Russen Anton Schipulin schien es so, als hätten die deutschen Männer erneut einen Podestplatz in Nove Mesto verpasst. Erst nachträglich wurde Arnd Peiffer von Platz fünf auf den zweiten Rang vorgestuft, nachdem das deutsche Team mit seinem Einspruch Erfolg gehabt hatte.

Grund für den Protest: Beim ersten der drei Fehlschüsse von Peiffer war eine Scheibe trotz eines Treffers nicht gefallen. Nach einer Untersuchung der Scheibe durch die Wettkampf-Jury wurden Peiffer nachträglich 20 Sekunden gutgeschrieben.

Dadurch wird Peiffer nun in der Ergebnisliste nicht als Fünfter, sondern mit einem Rückstand von 10,1 Sekunden auf Schipulin als Zweiter geführt. Der Russe hatte den Verfolgungswettkampf über die 12,5 Kilometer mit nur einem Schießfehler gewonnen. Sprint-Gewinner Emil Hegle Svendsen aus Schweden wurde Neunter.

Quelle: ntv.de, dpa

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