Sport

Triumph bei den US Open McDowell düpiert Golf-Elite

Der krasse Außenseiter Graeme McDowell gewinnt die 110. US Open der Golfprofis. Es ist der erste Sieg eines Euroäers beim zweiten Major des Jahres seit 1970. Auch zwei Deutsche überzeugen in Pebble Beach mit Top-Ten-Platzierungen.

Großer Pokal für den großen Außenseiter: Graeme McDowell, US-Open-Sieger 2010.

Großer Pokal für den großen Außenseiter: Graeme McDowell, US-Open-Sieger 2010.

(Foto: dpa)

Der Nordire Graeme McDowell hat die Golfelite um Tiger Woods düpiert und als erster Europäer seit Tony Jacklin 1970 die US Open gewonnen. Der 30-Jährige siegte bei der 110. Austragung im kalifornischen Pebble Beach in einem spannenden Finale mit nur einem Schlag Vorsprung vor Überraschungsmann Gregory Havret aus Frankreich und blieb dabei auf dem superschweren Par-71-Kurs an der pazifischen Küste mit 284 Schlägen als einziger Spieler auf Platzstandard. Das deutsche Duo Martin Kaymer (Mettmann) und Alex Cejka (München) glänzte mit jeweils 289 Schlägen gemeinsam auf Rang acht.

"Davon habe ich mein Leben lang geträumt. Gemeinsam mit Jack Nicklaus, Tom Watson, Tom Kite und Tiger Woods auf der Siegerliste von Pebble Beach zu stehen - wow. Ich bin nicht sicher, ob ich da hingehöre, aber da stehe ich nun mal, und das ist wunderbar", sagte Ryder-Cup-Spieler McDowell, der sich über einen Siegerscheck in Höhe von 1,35 Millionen Dollar freuen durfte. Während Tiger Woods mit 287 Schlägen als gemeinsamer Vierter mit seinem US-Rivalen Phil Mickelson zumindest die Nummer eins der Welt bleibt, war der Jubel im deutschen Lager groß.

Cejka so gut wie nie zuvor

Kaymer und Cejka sicherten sich mit ihren Platzierungen bereits die Startplätze für das US Masters und die US Open 2011. Für den 39 Jahre alten Cejka, der nach einer der besten Leistungen seiner Karriere an allen vier Tagen in den Top 10 rangierte, war es zudem die beste Platzierung überhaupt bei einem der vier Majors. Der gebürtige Tscheche kassierte als Lohn ebenso wie Kaymer 177.534 Dollar und machte in der Geldrangliste der US-Tour mit 622.153 Dollar einen Sprung von Platz 111 auf 85. Damit ist er seinem Ziel US-Tour-Karte 2011 ein großes Stück nähergekommen.

Das gilt für Martin Kaymer mit Blick auf seine ersehnte erste Teilnahme am Ryder Cup Anfang Oktober im walisischen Newport. Der 25-Jährige sammelte wichtige Punkte für die beiden maßgeblichen Ranglisten. Kaymer, der sich in der Weltrangliste um einen Platz auf Rang elf verbesserte, startete mit Birdies an der 3, 4 und 5 glänzend in die Finalrunde. Er konnte allerdings das Niveau nicht halten und musste nach fünf Bogeys und einem weiteren Birdie wie am Samstag eine 72 unterschreiben. Kaymer wird wie Cejka und das deutsche Idol Bernhard Langer ab Donnerstag bei der BWM International Open in München antreten.

McDowell will seinen Sieg in Kalifornien jetzt richtig auskosten.

McDowell will seinen Sieg in Kalifornien jetzt richtig auskosten.

(Foto: dpa)

 

Graeme McDowell ist in der bayerischen Metropole nicht dabei, er will den ersten Major-Triumph eines Briten seit dem Schotten Paul Lawrie 1999 bei der British Open genüsslich auskosten. Und das an der Seite seines Vaters Kenny, der seinen Sohn schon zu dessen Juniorenzeiten als Trainer stets begleitete und auch am Sonntag den großen Moment auf dem 18. Grün mit ihm teilte. "Das ist unglaublich", sagte Kenny McDowell: "Ich brauche jetzt erstmal ein Bier. Vielleicht komme ich dann wieder zur Ruhe."

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen