Der Sport-Tag

Der Sport-Tag De Maizière fordert Aufklärung der WM-Affäre

Thomas de Maizière sieht bei der Aufklärung der WM-Affäre im Gegensatz zum involvierten DFB noch Aufklärungsbedarf.

Thomas de Maizière sieht bei der Aufklärung der WM-Affäre im Gegensatz zum involvierten DFB noch Aufklärungsbedarf.

(Foto: imago/Eibner)

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) würde die Affäre um die WM-Vergabe 2006 am liebsten zu den Akten legen, diesen Eindruck vermittelt der DFB unter Neu-Präsident Reinhard Grindel. Für Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist das Thema hingegen noch nicht ausreichend aufgeklärt. "Die vollständige Aufarbeitung steht noch aus, all das hat einen Schatten auf den Fußball geworfen", sagte der CDU-Politiker bei seiner Ansprache zur Eröffnung des 42. Ordentlichen DFB-Bundestages in Erfurt. Er zähle besonders auf die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Anhängig sind derzeit Verfahren bei den Staatsanwaltschaften in Frankfurt und Bern gegen frühere Mitglieder des deutschen WM-Organisationskomitees wie Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger und in der Schweiz auch gegen Franz Beckenbauer. Der DFB sieht seine Möglichkeiten, weitere Aufklärung um die finanziellen Ungereimtheiten zu betreiben, nach Abschluss des Freshfields-Berichts als erschöpft an. Darin war unter anderem festgestellt worden, dass umgerechnet 6,7 Millionen Euro von Konten Beckenbauers nach Katar an eine Firma des ehemaligen Fifa-Funktionärs Mohamed bin Hammam geflossen waren. Wozu das Geld verwendet wurde, ist weiterhin unklar. Eine mögliche Bestechung von Wahlmännern im Rahmen der WM-Vergabe konnte bislang nicht ausgeschlossen werden. Auch eine Rückforderung des Geldes von Bin Hammamm hat der DFB bislang nicht gestellt, meldete der WDR zu Wochenbeginn.

Quelle: ntv.de

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