"Irreversible Toxizität": Beim FC Chelsea kippt die Stimmung
Die Stimmung bei den einst erfolgsverwöhnten Fans des englischen Erstligisten FC Chelsea droht endgültig zu kippen. Wie der Chelsea Supporters Trust mitteilte, gebe eine "irreversible Toxizität" hinsichtlich der Art und Weise der Vereinsführung. In der Premier League belegt der Champions-League-Sieger von 2021 trotz hoher Investitionen auf dem Transfermarkt derzeit einen enttäuschenden elften Platz. Zwar führte Teammanager Mauricio Pochettino den Klub ins Finale des League Cups (0:1 gegen den FC Liverpool) und ins Halbfinale des FA-Cups, dennoch konfrontierten die Fans den 52-Jährigen zuletzt mit Entlassungsforderungen. Angreifer Raheem Sterling wurde am Sonntag beim FA-Cup-Viertelfinale gegen Leicester City (4:2) im eigenen Stadion sogar ausgebuht.
Nach wie vor bestehen große Zweifel an den langfristigen Plänen der neuen Eigentümer Todd Boehly und Behdad Eghbali, die den Verein im Mai 2022 von Roman Abramowitsch übernommen hatten. Zudem befürchten die Fans einen Punktabzug in der kommenden Saison aufgrund von Verstößen gegen die Finanzregeln der Premier League.
FC Liverpool findet Nachfolger für Jörg Schmadtke
Der ehemalige schottische Fußball-Nationalspieler Richard Hughes wird neuer Sportdirektor beim FC Liverpool. Das gab der Tabellenzweite der Premier League bekannt. Hughes soll nach dem Ende der laufenden Saison offiziell übernehmen, wenn Trainer Jürgen Klopp nach fast neun Jahren den Klub verlässt. Hughes wird somit Nachfolger vom deutschen Manager Jörg Schmadtke, der seinen Job als Sportdirektor bei den Reds zum Ende der Winter-Transferphase nach nur etwa einem halben Jahr beendet hatte. "Liverpool FC ist ein einzigartiger Verein und ich bin dankbar, dass ich die Chance habe, ihm in dieser Funktion zu dienen", wurde Hughes in einer Pressemitteilung zitiert: "Jürgen Klopp führt eine hervorragende Mannschaft und Kader und gleichzeitig ist auch das Engagement für junge Spieler und deren Weg in die erste Mannschaft herausragend."
Der 44-Jährige sammelte als Technischer Direktor beim AFC Bournemouth Erfahrungen, wo er ein Jahrzehnt lang größtenteils erfolgreich tätig war. Als Spieler war der Schotte im defensiven Mittelfeld hauptsächlich für Portsmouth und Bournemouth im Einsatz gewesen.
FIA-Boss wird von schwerwiegenden Vorwürfen freigesprochen
In der Affäre um die angebliche Beeinflussung eines Formel-1-Rennens ist Weltverbandspräsident Mohammed Ben Sulayem von der Ethikkommission der Fia von den Vorwürfen freigesprochen worden. Auch die Anschuldigungen, der Spitzenfunktionär habe unzulässig in das Prüfverfahren der neuen Rennstrecke in Las Vegas eingegriffen, seien nach einer 30-tägigen Untersuchung als unbegründet abgewiesen worden. Auslöser der Untersuchung waren Hinweise von Informanten, die Ben Sulayem mehrere Verstöße im Amt zur Last legten. Danach habe der Fia-Chef veranlasst, dass beim Grand Prix in Saudi-Arabien im Vorjahr eine Zeitstrafe gegen Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso zurückgenommen worden sei. Daher konnte der Spanier seinen dritten Platz entgegen der ursprünglichen Entscheidung der Rennkommissare doch behalten.
Zudem soll der 62-Jährige aus Dubai angeblich in der Vorsaison verlangt haben, der neuen Rennstrecke in Las Vegas die Freigabe des Weltverbandes zu verweigern. Dabei sei es Medienberichten zufolge nicht um echte Sicherheitsbedenken gegangen, die Gründe für ein Rennverbot hätten auch erfunden werden können. Die Fia-Prüfer hätten aber keine plausiblen Gründe anführen können und die Strecke daher zertifiziert. Nach der Anhörung von elf Zeugen und einer unabhängigen Prüfung der Vorgänge kamen die Fia-Ethiker zum Urteil, dass Ben Sulayem kein Fehlverhalten nachzuweisen ist.
Ribery gibt Trainerjob auf - geht's zurück zum FC Bayern?
Ex-Profi Franck Ribery hört einem italienischen Medienbericht zufolge als Techniktrainer beim Serie-A-Klub US Salernitana auf. Der Franzose habe sich entschieden, mit seiner Familie in München zu bleiben, berichtete Sky Sport Italia. Nach dem Wechsel auf der Trainerbank bei dem italienischen Erstligisten wird Ribery demnach nicht zum Stab des neuen Coachs Stefano Colantuono gehören. Ribery beendete 2022 seine aktive Profi-Karriere bei dem süditalienischen Verein. Danach übernahm er dort an der Seite von Filippo Inzaghi und dann Fabio Liverani als Techniktrainer. Zuvor spielte er von 2007 bis 2019 beim FC Bayern München, mit dem er mehrmals die deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal sowie 2013 die Champions League gewann. Zuletzt mehrten sich die Gerüchte, dass der Franzose mit einer Rückkehr zum FC Bayern liebäugele. Dort könnte er im Nachwuchsbereich einen Job bekommen.
Angelique Kerber kassiert Blitz-K.-o. und hadert
Tennisspielerin Angelique Kerber hat beim Turnier in Miami einen Rückschlag auf dem Weg zurück zu alter Stärke kassiert. Die frühere Weltranglistenerste, die nach ihrer Rückkehr aus 18-monatiger Babypause zuletzt beim Turnier in Indian Wells noch ansteigende Form gezeigt hatte, verlor ihr Erstrundenmatch gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens verdient mit 2:6, 3:6. Kerber (36) haderte während des Matches im Gespräch mit Trainer Torben Beltz, dass sie das Spiel ihrer physisch starken Gegnerin nur schwer lesen könne. In der Tat bestimmte die einstige US-Open-Siegerin Stephens (31) die Partie, Kerber bewegte sich nicht sonderlich gut und hatte zudem Probleme mit dem eigenen Aufschlag. Nach 70 Minuten besiegelte Stephens' erster Matchball das frühe Aus der dreimaligen Grand-Slam-Turniersiegerin.
Musiala schwärmt von neuer, ganz besonderer Nummer
Für seine neue Rolle in der Offensive wird Jamal Musiala mit der Rückennummer 10 bedacht, was den jungen DFB-Spieler sehr freut. Den Performance-Druck und die Diskussionen um die pink-violette Farbe der neuen DFB-Trikots sieht der 21-Jährige gelassen.
DFB-Debütant Beste droht "ähnliches Schicksal" wie Neuer
Bittere Nachricht für Manuel Neuer: Der gerade erst wieder zur Nummer 1 im deutschen Tor erhobene 37-Jährige muss auf den Start ins EM-Jahr verzichten. Neuer hat sich nach DFB-Angaben im Training am Mittwoch einen Muskelfaserriss im linken Adduktor zugezogen und ist bereits vorzeitig aus dem Lager der DFB-Auswahl in Frankfurt abgereist. Damit verpasst er das Länderspiel am Samstag (21 Uhr/ZDF) in Lyon gegen Frankreich und die Begegnung mit den Niederlanden am Dienstag in Frankfurt. Ebenfalls verletzt ist Jan-Niklas Beste. Dem Neuling vom 1. FC Heidenheim droht laut Nagelsmann wegen muskulärer Probleme "ein ähnliches Schicksal" wie dem Torhüter. Der Heidenheimer spielt eine herausragende Saison und glänzt als Torschütze und Vorbereiter beim Aufsteiger. In der Mannschaft von Nagelsmann wäre er eine Alternative für die offensive oder defensive linke Seite gewesen. Als Standard-Spezialist könnte er zudem eine wichtige Rolle einnehmen.
"Drei Medaillen in drei Sommern": Olympia-Ansage trotz Hammer-Los
Nach der Vorrunden-Auslosung für die Olympischen Spiele in Paris hat Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert mit seinen Weltmeistern weiter eine Medaille als klares Ziel vor Augen. "Ich habe im September 2021 gesagt, dass wir drei Medaillen in drei Sommern gewinnen wollen. Wir sind in der Spur, wir haben noch einen Sommer vor uns. Ich habe die Spieler nach einem Drei-Jahres-Commitment gefragt und sie haben einen fantastischen Job gemacht", sagte der Chefcoach bei MagentaSport. Das deutsche Team hatte nach EM-Bronze 2022 im vergangenen Jahr sensationell den WM-Titel geholt.
Bei Olympia trifft die DBB-Auswahl auf Gastgeber Frankreich mit Supertalent Victor Wembanyama, Japan und den Sieger des Qualifikationsturniers in Riga (2. bis 7. Juli). Als dritter Gegner kommen demnach Georgien, die Philippinen, Lettland, Brasilien, Kamerun und Montenegro infrage. "Unsere Gruppe ist die zweithärteste. Das wird interessant, denn du weißt auch nie, welche Mannschaften aus diesen Qualifikationen kommt", so Herbert.
Wildes Gerücht: Das soll Bayerns neuer Wunschtrainer sein
Bislang galt Bayer Leverkusens Erfolgscoach Xabi Alonso als Wunschkandidat des FC Bayern für die Nachfolge von Thomas Tuchel. Glaubt man einem aktuellen Medienbericht, steht aber ein anderer Name auf der Trainer-Shortlist beim deutschen Rekordmeister ganz oben. Der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" zufolge handelt es sich dabei um Antonio Conte.
Der FC Bayern wolle zeitnah mit einer konkreten Offerte an den 54-Jährigen herantreten, heißt es, um ihn von dem Plan abzubringen, wieder in der italienischen Serie A anzuheuern, und ihn stattdessen nach München zu lotsen. Prinzipiell ist Conte auf dem Markt. Nach seiner Entlassung bei Tottenham Hotspur im März 2023 ist der erfahrene Übungsleiter ohne Verein. Zuletzt gab es mehrere Gerüchte - unter anderem den FC Barcelona.
Luxemburgs Fußball-Ikone träumt von EM-Sensation
Der langjährige Bundesliga-Legionär Jeff Strasser fiebert auf eine mögliche EM-Premiere seiner Heimatnation Luxemburg hin. "Es wäre eine riesengroße Begeisterung. Die gibt es heute schon. Aber die wäre natürlich noch größer, wenn eine Teilnahme gelingen sollte. Das wäre etwas Außergewöhnliches", sagte Strasser. Luxemburg gastiert am Donnerstag (18 Uhr im ntv.de-Liveticker) in den EM-Playoffs in Georgien. Mit einem Sieg und einem weiteren Erfolg am kommenden Dienstag gegen Griechenland oder Kasachstan wäre die Qualifikation perfekt.
Luxemburg ließ in der EM-Qualifikation ehemalige WM-Teilnehmer wie Bosnien-Herzegowina und Island hinter sich. "Sie sollen einfach versuchen, das zu vergolden. Die Mannschaft, die etwas zu verlieren hat, ist Georgien", sagte der 49 Jahre alte Strasser, der in der Bundesliga für den 1. FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach spielte. Zu seiner aktiven Zeit war das Nationalteam noch Aufbaugegner: Strasser, heute Trainer bei Luxemburgs Erstligist FC Progrès Niederkorn, feierte bei seinen 98 Länderspielen nur drei Siege.
Schon wieder verletzt: Neuzugang fehlt dem FC Bayern lange
Der FC Bayern muss erneut wochenlang auf Neuzugang Sacha Boey verzichten. Der Außenverteidiger erlitt laut Klubangaben im Training einen Muskelbündelriss im linken Oberschenkel. Der 23-Jährige war nach einem Faserriss erst vor knapp zwei Wochen im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 in den Kader zurückgekehrt.
Boey war als teuerster Wintertransfer der Liga für 30 Millionen Euro plus Boni von Galatasaray Istanbul gekommen. Bislang absolvierte der Franzose in der Bundesliga zwei Spiele für die Bayern. Flügelstürmer Kingsley Coman und Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui machen dagegen weitere Schritte auf dem Weg zum angestrebten Comeback. Nach Angaben der Münchner nimmt das Duo wieder am Teamtraining teil.
Journalist überrascht DFB-Star mit Nagelsmann-Ansage
Als Stamm-Duo mit Jonathan Tah bei Julian Nagelsmann gesetzt? Da musste Antonio Rüdiger erst mal nachfragen. "Hat er das gesagt?", wollte der Profi von Real Madrid nach dem Training der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Frankfurt wissen. Als ihm die EM-Garantie des Bundestrainers bestätigt wurde, ergänzte er mit einem Schmunzeln: "Okay, gut."
Denn für seinen Partner hat Rüdiger nur Lob. "Sein Weg ist überragend, er hatte bei Leverkusen einen kleinen Dip, aber das gehört dazu, das war sein Lernprozess. Aktuell gibt es in der Bundesliga keinen Besseren, er macht es sehr gut und verdient es, dass er spielt." Dass Rüdiger selbst der Abwehrchef ist und bleiben wird, habe ihm Nagelsmann allerdings bei den Rollengesprächen für das Heimturnier im Sommer "noch mal so signalisiert". Der 31-Jährige (66 Länderspiele, drei Tore) sieht sich in guter Form. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Saison, aber wir wissen: Am Ende wird abgerechnet. Deswegen möchte ich jetzt nicht so viel Eigenlob, das stinkt manchmal", sagte er.
Russland wirft dem IOC "Rassismus und Neonazismus" vor
Russland hat "empört" auf den IOC-Beschluss zum Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von der Eröffnungsparade in Paris reagiert. Zudem wehrt sich der Kreml gegen angebliche "Einschüchterung" der Sportlerinnen und Sportler, die an den geplanten "Freundschaftsspielen" teilnehmen wollen. Der Konflikt zwischen Russland und dem IOC spitzt sich wenige Monate vor Beginn der Sommerspiele zu - mit heftiger Kritik aus Moskau. Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums, warf dem IOC "Rassismus und Neonazismus" vor.
Das Internationale Olympische Komitee hatte beschlossen, Russen und Belarussen nur als Zuschauer zur Eröffnungsfeier auf der Seine zuzulassen. Die Sportlerinnen und Sportler beider Länder sind ohnehin nur als "neutrale individuelle Athleten" in Paris zugelassen, Mannschaften sind komplett ausgeschlossen. Sacharowa bezeichnete die IOC-Entscheidungen als "rechtswidrig, ungerecht und inakzeptabel" und verurteilte die "Diskriminierung".
"Justiz der Reichen": Fußballstar trotz Vergewaltigung frei
Der wegen Vergewaltigung verurteilte brasilianische Fußballstar Dani Alves wird gegen Kaution in Höhe von einer Million Euro zunächst aus der Haft entlassen. Dies entschied ein Gericht in Barcelona. Der 40-Jährige ist so lange auf freiem Fuß, wie über seine Berufung entschieden wird. Der Anwalt des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers sprach anschließend enttäuscht von einer "Justiz für die Reichen".
Am Vortag hatte Alves' Anwalt die Freilassung seines Mandanten beantragt. Neben Zahlung der Kaution muss Alves seinen brasilianischen und spanischen Pass abgeben und wöchentlich vor Gericht erscheinen. Die Staatsanwaltschaft hatte sich dem Antrag widersetzt und mit einem hohen Fluchtrisiko argumentiert. Der 40-Jährige wurde von einem spanischen Gericht für schuldig gesprochen, im Dezember 2022 eine Frau in einem Nachtclub in Barcelona vergewaltigt zu haben.
Riesenpech bei Real: Kurz vorm Comeback schwer verletzt
Torhüter Thibaut Courtois von Real Madrid hat bei seiner neuerlichen Verletzung einen Riss im Innenmeniskus des rechten Knies erlitten und ist bereits operiert worden. Das teilten die Königlichen mit. Wie lange Courtois nun ausfallen wird, ist nicht bekannt. Die Saison dürfte aber für den belgischen Keeper gelaufen sein.
Courtois war gerade erst nach einem Kreuzbandriss im linken Knie ins Training zurückgekehrt. Am Dienstag folgte das nächste Malheur. Der 31-Jährige habe dabei unter Tränen den Trainingsplatz verlassen, berichtete der belgische Sender RTBF. Eine Teilnahme an der Europameisterschaft im Sommer in Deutschland ist auch aus anderen Gründen fraglich. Im vorigen Juni hatte es einen Zwist zwischen dem Schlussmann und Nationaltrainer Domenico Tedesco gegeben. Courtois soll Berichten zufolge verärgert darüber gewesen sein, dass ihn der deutsche Coach nicht zum Kapitän der Auswahl in einem EM-Qualifikationsspiel gemacht hatte.
DFB hat mal wieder Besuch von Ermittlern
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit Blick auf die Sommermärchen-Affäre 2006 Besuch von den Ermittlern in seiner Verbandszentrale bekommen. Dies bestätigten das Landgericht Frankfurt und der DFB. Ein Sprecher des Landgerichts sagte, dass es einen Durchsuchungsbeschluss gebe und die Durchsuchungsmaßnahmen andauern. Der DFB zeige sich in der Sache aber kooperativ.
In dem Prozess, der im März begonnen hat, geht es um eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro, die der Deutsche Fußball-Bund im April 2005 an die FIFA überwiesen hatte. Den Angeklagten Theo Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt wird von der Staatsanwaltschaft zur Last gelegt, dass diese Summe in der Steuererklärung des Verbandes für das Jahr 2006 unberechtigt als Betriebsausgabe in die Gewinnermittlung eingeflossen sein soll. Nun müssen sich die ehemaligen DFB-Topfunktionäre wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall verantworten. Laut DFB handelt es sich bei dem Besuch der Ermittler nicht um eine klassische Durchsuchung. Man unterstütze die anwesenden Ermittler "in enger Kooperation", hieß es vonseiten des Verbandes. Offenbar ging es der Staatsanwaltschaft um ein bestimmtes Dokument.
Görner: "DFB-Team darf nicht mehr zusammenfallen"
Die Uhr für DFB-Trainer Julian Nagelsmann tickt. Denn schon bald muss die deutsche Nationalmannschaft im Test gegen Frankreich ran. Beim Training in Frankfurt geht es um die Basics, verrät ntv-Sportreporter Felix Görner. Auch das Teambuilding steht im Fokus.
Medien: Streich-Nachfolge steht fest
Ex-Kapitän Julian Schuster soll beim Fußball-Bundesligisten SC Freiburg im Sommer die Nachfolge von Trainer Christian Streich antreten. Das berichten der "Kicker" und die "Bild"-Zeitung übereinstimmend. Der 38-Jährige, der derzeit als Verbindungstrainer zwischen Profis und Jugend bei den Breisgauern arbeitet, könnte demnach am Donnerstag oder Freitag vorgestellt werden. Streich hatte am Montag bekannt gegeben, dass er seinen Vertrag beim Sport-Club nach rund zwölf Jahren als Cheftrainer nicht für eine weitere Saison verlängern wird.
Schuster war in Streichs Anfangszeit als Kapitän der verlängerte Arm auf dem Spielfeld und fungierte bis zu seinem Karriereende 2018 als wichtiger Ansprechpartner. In der Folge wechselte er auf die Trainerseite und machte seine UEFA-Pro-Lizenz. Bislang hat der frühere Mittelfeldspieler noch keine Profimannschaft als Chefcoach trainiert. Unter Streich ist er auch in die Video- und Gegner-Analyse eingebunden.
München setzt DEL-Ausrufezeichen mit drei Doppelpacks
Titelverteidiger Red Bull München ist in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga weiter auf Halbfinalkurs. Das Team glänzt im zweiten Viertelfinale gegen die Grizzlys Wolfsburg mit bissigen Abschlüssen. Am Ende des wilden Duells steht ein deutliches 7:3 - alle Treffer gibt's im Video.
Bombendrohung zum Saisonauftakt: Großeinsatz im Stadion
Eine Bombendrohung zum Saisonauftakt der amerikanischen Baseball-Liga MLB in Südkorea hat eine große Suchaktion der Polizei ausgelöst. Etwa 30 Mitglieder eines Einsatzkommandos und weitere 120 Beamte hätten das Baseball-Stadion Gocheok Sky Dome in der Hauptstadt Seoul durchsucht, wo am Abend das Spiel der San Diego Padres gegen die Los Angeles Dodgers aus der Major League Baseball stattfinden sollte, berichteten die nationale Nachrichtenagentur Yonhap und südkoreanische Sender. Es habe jedoch nach erster Einschätzung keine Gefahrenlage bestanden.
Die Drohung war vorher den Berichten zufolge in einer in Englisch verfassten E-Mail-Nachricht an das südkoreanische Generalkonsulat der kanadischen Stadt Vancouver enthalten. Demnach wurde darin angekündigt, dass eine Bombe während des Spiels im Stadion in Seoul explodieren werde. Der Schreiber habe sich als ein japanischer Anwalt ausgegeben. Laut Yonhap vermutet die Polizei, dass es sich um die gleiche Person handeln könnte, die bereits im vergangenen Jahr eine Reihe von E-Mail- und Fax-Drohungen aus Japan gesendet habe.
Japan will lieber keine Fans bei WM-Qualifikationsspiel
Japan hat Fußballfans vor einer Reise zum WM-Qualifikationsspiel in Nordkorea gewarnt. "Wie Sie wissen, steht Nordkorea Japan feindselig gegenüber und Reisen werden der breiten Öffentlichkeit nicht empfohlen", schrieb das Außenministerium auf X. Das Team von Hajime Moriyasu empfängt Nordkorea in der Quali für die Endrunde 2026 zunächst am Donnerstag in Tokio, das Rückspiel findet am 26. März in Pjöngjang statt.
Wie der japanische Sender NHK berichtete, werden 14 Regierungsbeamte sowie eine kleine Anzahl von Medienvertretern die Mannschaft um die Bundesliga-Profis Ko Itakura (Mönchengladbach), Hiroki Ito (Stuttgart), Ritsu Doan (Freiburg) und Takuma Asano (Bochum) begleiten. Wie viele Fans überhaupt versuchen würden zu reisen, sei unklar, dazu würde ein nordkoreanisches Visum benötigt. Ein Reiseverbot gibt es jedoch nicht, obwohl die beiden Länder keine diplomatischen Beziehungen unterhalten.
Asien-Cup-Rekordsieger Japan führt die Qualifikationsgruppe B nach Siegen gegen Syrien und Myanmar an, Nordkorea ist Zweiter.
"Nicht verstecken": DFB-Rückkehrer sieht sich in Führungsrolle
Innenverteidiger Robin Koch will nach seiner Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft eine Führungsrolle übernehmen. "In der Nationalmannschaft gibt es viele tolle Jungs, die seit Jahren im Verein vorangehen, und ich möchte mit vorangehen. Ich muss mich nicht verstecken", sagte Koch der "Sport Bild".
Wenn er bei Eintracht Frankfurt zum Training komme, "nehme ich mir jeden Tag vor, ein Führungsspieler zu sein und Vollgas zu geben. Genau diese Haltung, diese Mentalität, meinen Spielaufbau und meine Zweikampfstärke kann und will ich auch bei der Nationalmannschaft einbringen", betonte Koch, der zwischen 2019 und 2021 bereits acht Länderspiele absolviert hatte.
Dresden-Profi vor "verrücktem" Nationalmannschaftsdebüt
Claudio Kammerknecht von Fußball-Drittligist Dynamo Dresden steht vor seinem Debüt für die Nationalmannschaft Sri Lankas. Am Freitag soll der Verteidiger erstmals für das Heimatland seiner Mutter auflaufen, in der Hauptstadt Colombo geht es gegen Papua-Neuguinea. "Es tut gut, dass man mal etwas anderes sieht, die Abläufe andere sind. Aber ich weiß schon: Es ist etwas Verrücktes", sagte der 24-Jährige der "Sächsischen Zeitung".
Bereits im September 2022 hatte Kammerknecht an einem Lehrgang der Auswahl teilgenommen, ein Spiel fand allerdings nicht statt. Nach dem Spiel gegen Papua-Neuguinea steht noch eine Begegnung gegen Bhutan am Montag auf dem Programm. Am Dienstag wird Kammerknecht dann in Dresden zurückerwartet.
Uli Hoeneß zum DFB-Team: "Dann hat man gewisse Probleme"
Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat das Tief der deutschen Nationalmannschaft mit dem Umbruch beim FC Bayern verknüpft. "Die ganzen Erfolge der letzten 30 Jahre der Nationalmannschaft sind wesentlich durch den FC Bayern geprägt gewesen. Wenn jetzt beim FC Bayern ein gewisser Umbruch stattfindet, dann trifft das natürlicherweise auch die Nationalmannschaft, weil die ganze Nationalmannschaft hat sich 30, 40 Jahre immer auf den FC Bayern verlassen", meinte der Bayern-Patron. "Und jetzt, wo diese Unterstützung nicht so da ist, wie sie schon da war, dann hat man gewisse Probleme."
Hoeneß sieht im Nationalteam aber auch eine Chance für andere Spieler. Er nannte die positive Entwicklung von Kandidaten beim VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen. "Das kann für den deutschen Fußball ganz gut sein", meinte der 72-Jährige. "Wenn wir mal nicht an vorderster Front, an allen Fronten, gefordert werden, tut es auch gut. Aber eines ist sicher: Der FC Bayern wird in zwei oder drei Jahren wieder das Maß aller Dinge sein."
Weltmeister ist neuer Präsident von Borussia Mönchengladbach
Rainer Bonhof ist neuer Präsident des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Der Weltmeister von 1974 folgt auf Rolf Königs, der das Amt seit April 2004 innehatte. "Ich bedanke mich für das Vertrauen des Aufsichtsrats und freue mich auf die Arbeit in unserem neuen Präsidium", sagte Bonhof, nachdem der Aufsichtsrat das neue Präsidium bestimmt hatte. Königs selbst hatte seinen langjährigen Stellvertreter als Nachfolger vorgeschlagen. "Er ist seit mehr als 50 Jahren Borusse, seit 2008 Vizepräsident und eine gute und richtige Wahl für diese Position", erklärte der scheidende Präsident.
Bonhof begann seine Weltkarriere 1970 bei der Borussia, dort wurde er zum Nationalspieler und gewann fünf deutsche Meisterschaften, ehe er nach Spanien zum FC Valencia wechselte. Nach seiner aktiven Laufbahn, die ihn noch zum 1. FC Köln und zu Hertha BSC führte, kehrte er nach Mönchengladbach zurück und arbeitete als Cheftrainer, Scout und Aufsichtsratsmitglied. Unter Bonhofs Leitung bilden die ehemalige NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sowie Stefan Stegemann und Roger Brandts das neue Präsidium des Bundesligisten.
Warum Jürgen Klopp beim FC Bayern kein Thema ist
Jürgen Klopp ist für Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl bei der Trainersuche derzeit kein Thema. "Ich weiß, was es bedeutet, wenn man Aussagen tätigt wie Kloppo, der meinte: 'Ich habe keine Energie mehr.' Wenige können das besser beurteilen als ich, da ich es durchgemacht habe", sagte Eberl der "Sportbild". "Wenn ein Mensch das sagt, dann steht der Job an zweiter Stelle. Und der Mensch an erster. Von daher werde ich ihn nicht anrufen."
Eberl war als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach Ende Januar 2022 zurückgetreten und ist über die Zwischenstation Leipzig als Sportvorstand in München gelandet. Derzeit sucht er nach dem angekündigten vorzeitigen Abschied von Thomas Tuchel nach einem neuen Trainer für die Bayern. Klopp hört am Saisonende beim FC Liverpool auf.
Keine Sorge vor Heim-EM: Matthäus sieht Parallele zu WM 1990
Lothar Matthäus sieht bei der neuformierten deutschen Fußball-Nationalmannschaft Parallelen zur Generation der Weltmeister von 1990. Bundestrainer Julian Nagelsmann habe bei seiner jüngsten Kader-Nominierung "eine Aufbruchstimmung eingeleitet", schrieb der Rekordnationalspieler in seiner Sky-Kolumne: "Ein Trainer muss viele Kriterien einfließen lassen, das hat Franz Beckenbauer vor der WM 1990 auch so gemacht. Damals waren Spieler dabei, die vielleicht nicht die besten waren, die aber vom Charakter her am besten ins Team gepasst haben."
Das treffe aktuell auf Profis wie Chris Führich, Deniz Undav, Waldemar Anton oder Maximilian Mittelstädt (alle VfB Stuttgart) zu. "Diese Spieler brennen und geben Gas, um ihre Einsatzminuten zu bekommen, und das vielleicht noch etwas mehr als Spieler, die zehn Jahre lang dabei waren", meinte Matthäus: "Ich glaube, dies ist ein wichtiges Kriterium, das Nagelsmann einbezogen hat."
Grundsätzlich ist Matthäus vor der Heim-EM im Sommer nicht bange. "Wir haben Jahrhundert-Talente wie Musiala und Wirtz, aus der jüngeren Garde noch Havertz, dazu Spieler im besten Fußballeralter wie Sané, Kimmich, Tah und Rüdiger, und wir haben sehr erfahrene Leute wie Kroos, Gündogan, Müller und Neuer", schrieb er: "Wenn man bedenkt, in welchen Vereinen sie spielen und welche Erfolge sie vorzuweisen haben - was will man da noch mehr?"
Deshalb sollte man "nicht nur immer über die Stärken der anderen reden, sondern an unsere Stärken denken". Die Franzosen um Superstar Kylian Mbappé etwa sollten im Länderspiel am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und im ntv.de-Liveticker) in Lyon "erst einmal schauen, dass sie Musiala und Wirtz oder die Pässe von Kroos und Gündogan in den Griff bekommen".
Olympiasieger erklärt, warum "El Capitano" einzigartig war
Staffel-Olympiasieger Michael Rösch sieht eine große Lücke, die der zurückgetretene Biathlon-Star Benedikt Doll reißt. "Er wurde nicht umsonst 'El Capitano' genannt", sagte der TV-Experte im Interview mit eurosport.de. Doll habe im Hintergrund viele Aufgaben übernommen, beispielsweise die "Planung von Teamabenden" und besonders die Funktion als "Sprachrohr". Nach 323. Weltcuprennen hatte der 33-Jährige seine Karriere am Sonntag beendet. "Einen zweiten Doll gibt es nicht", sagte Rösch. Dessen Rolle müssten die Biathleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) "auf mehrere Schultern verteilen".
Der Ex-Biathlet, der 2019 seine Karriere beendet hatte, nannte auch mögliche Nachfolger: "Justus Strehlow und Philipp Nawrath haben schon gesagt, dass das eine große Aufgabe wird." Das vor der Saison neu aufgestellte Trainerteam bestehend aus Uros Velepec und Jens Filbrich findet der 40-Jährige "sehr gut". Dabei sei er bei Velepec anfangs skeptisch gewesen, doch das änderte sich: "Er ist sehr weit, was die Trainingsplanung anbelangt, überhaupt nicht oldschool." Außerdem sei die "Harmonie im ganzen Team bemerkenswert, auch bei den Damen."
Trotz Absage: Rummenigge sieht Bayern-Youngster bei Heim-EM
Karl-Heinz Rummenigge, langjähriger Vereinschef des FC Bayern, sieht den Münchner Jungstar Aleksandar Pavlovic trotz dessen Länderspiel-Absage für die Heim-EM fast schon als gesetzt an. "Ich glaube, dass er trotzdem noch eine große Chance hat, dem EM-Kader anzugehören. Er ist ein Spieler, der diesem Mittelfeld durchaus gut zu Gesicht steht", sagte Rummenigge über den 19-Jährigen.
Pavlovic war von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die Länderspiele in Frankreich am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und im ntv.de-Liveticker) und gegen die Niederlande am kommenden Dienstag erstmals berufen worden. Der Bayern-Profi musste aber wegen einer Mandelentzündung absagen. Grundsätzlich, so Rummenigge, könne der deutsche Rekordmeister "zufrieden sein, dass wir nach langer, langer Zeit einen Spieler haben, der beim FC Bayern am Campus groß geworden ist und der sich so herausragend entwickelt hat in dieser Saison. Wir haben viel Spaß an dem jungen Burschen."