Fußball

Klopp ist kein Thema FC Bayern äußert sich zur Trainersuche

Vor Hoeneß, Eberl und Dreesen liegt viel Arbeit.

Vor Hoeneß, Eberl und Dreesen liegt viel Arbeit.

(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)

Über zu geringe Erwartungen kann sich der neue Sportvorstand Max Eberl beim FC Bayern nicht beschweren. Laut Klub-Patron Uli Hoeneß soll er die Münchner in "neue Sphären" führen. Dabei kommt es aber auch auf eine Sache an: Wer wird in der kommenden Saison Trainer sein?

Uli Hoeneß gibt sich in der Trainerfrage beim FC Bayern äußerlich unaufgeregt. "Ich verstehe die ganze Hektik, die um die Trainerfrage gemacht wird, nicht. Weil wir haben noch Zeit genug, den richtigen Trainer zu finden. Wie immer im Leben wird der FC Bayern versuchen, eine gute Lösung zu finden", sagte der Ehrenpräsident der Münchner.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister hat sich mit Trainer Thomas Tuchel auf eine vorzeitige Trennung zum Saisonende verständigt. Als Wunschkandidat für die Nachfolge wird Bayer Leverkusens Erfolgstrainer Xabi Alonso gehandelt, der schon als Spieler im Bayern-Trikot auflief.

"Uli (Hoeneß), Jan(-Christian Dreesen), Max (Eberl) und ich tauschen uns aus. Am Ende muss aber der Vorstand, der operativ verantwortlich ist, die Dinge final entscheiden", sagte der langjährige Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der zusammen mit Hoeneß eine beratende Funktion hat. Beide gehören dem Aufsichtsrat an.

Nagelsmann ein Thema?

Dreesen äußerte sich in der Münchner "Abendzeitung" ausweichend zur Trainer-Personalie. Auf die Frage, ob eine Rückkehr von Tuchels Vorgänger Julian Nagelsmann zum FC Bayern denkbar sei, antwortete der Vorstandschef: "Ich glaube, das haben ja schon ganz andere gesagt, dass man im Fußball nie etwas ausschließen sollte. Aber das ist Zukunftsmusik und heute kein Thema." Nagelsmann ist aktuell Bundestrainer und bis nach der Heim-EM im Sommer vertraglich an den DFB gebunden.

Hoeneß setzt derweil große Erwartungen in den neuen Sportvorstand Eberl und Sportdirektor Christoph Freund. "Ich denke, dass wir mit Max, aber auch Christoph Freund, speziell im sportlichen Bereich eine große Chance haben, dass sich der FC Bayern regeneriert und in neue Sphären kommt", sagte Hoeneß.

Eberl selbst äußerte sich in der "Sport Bild" zur Trainersuche. "Wir haben eine Liste, die wir in Ruhe abarbeiten möchten und in Ruhe Gespräche führen. Aus den Informationen, Machbarkeiten und Übereinstimmungen - Klub, Kader, Trainer - versuchen wir, die beste Entscheidung zu treffen", sagte er. Die Münchner hätten eine Liste mit Namen. Wie viele Trainer dort genau vermerkt sind, wollte er nicht sagen. Es seien mehr als vier und weniger als 40. Ein Name sei mittlerweile gestrichen: der von Sebastian Hoeneß. Der Erfolgstrainer vom VfB Stuttgart hatte seinen Vertrag zuletzt verlängert.

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Und auch Jürgen Klopp ist für den FC Bayern kein Thema. "Ich weiß, was es bedeutet, wenn man Aussagen tätigt wie Kloppo, der meinte: 'Ich habe keine Energie mehr.' Wenige können das besser beurteilen als ich, da ich es durchgemacht habe", sagte Eberl. "Wenn ein Mensch das sagt, dann steht der Job an zweiter Stelle. Und der Mensch an erster. Von daher werde ich ihn nicht anrufen."

Unterdessen erwartet Bayern-Patron Hoeneß auch vom restlichen Vorstand um den Vorsitzenden Dreesen, "dass der FC Bayern aus der schwierigen Situation, in der wir zwei, drei Jahre waren, gestärkt hervorgeht". In der Bundesliga haben die Bayern aktuell zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen. Im DFB-Pokal sind sie ausgeschieden. Die Hoffnungen der Münchner auf einen Titelgewinn ruhen auf der Champions League, in der sie im Viertelfinale auf den englischen Premier-League-Spitzenreiter FC Arsenal aus London treffen.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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