Montag, 22. September 2025Der Sport-Tag

07:53 Uhr

Ex-Bayern-Profi spricht über Alkohol, Drogen und Gewalt

Zu seiner aktiven Zeit beim FC Bayern sorgte Christian Lell für den ein oder anderen Skandal, auch Alkohol und Drogen spielten dabei eine Rolle. Jetzt spricht der Ex-Profi in einem bemerkenswert offenen Interview über die damaligen Fehltritte. "Es war ein sehr unbewusstes Verhalten in einer Angst. Ich habe versucht, den Halt im Außen zu suchen", sagte Lell bei Welt-TV. "Das hat sich aufsummiert und in der Depression gemündet, die mich in eine sehr lebensmüde Phase geführt hat."

Die Gründe dafür liegen dem 41-Jährigen zufolge in seiner schwierigen Kindheit. "Ich bin in einem sehr konfliktbehafteten Elternhaus mit Gewalt, Alkohol und Missbrauch aufgewachsen", schilderte Lell. "Der Fußball war für mich der sichere Hafen und das Entfliehen aus einem Umfeld, das sehr konfliktbehaftet war."

Heute geht es Lell, der aus der Jugend des FC Bayern stammte und dort auch lange Jahre im Profi-Team kickte, besser als damals. "Aus dieser Grenzerfahrung habe ich von der Angst in die Liebe, in die Reflexion und in die Akzeptanz zurückgefunden und mich so in ein neues Leben zurückentwickelt", erzählte der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler. "Ich habe professionelle Hilfe gesucht, an mir gearbeitet. Das war die Starthilfe."

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07:34 Uhr

WM neben dem Kriegsgebiet: Deutsche Radprofis sind begeistert

Die deutschen Radprofis Antonia Niedermaier und Miguel Heidemann sind begeistert von den Bedingungen bei der umstrittenen Weltmeisterschaft in Ruanda. "Das sind die Ambivalenzen des Lebens. Man kann zum einen die Politik nicht ausnahmslos befürworten und trotzdem die Menschen und die Kultur einfach supertoll finden und das genießen", sagte Heidemann nach dem Einzelzeitfahren am Sonntag zum Auftakt der ersten WM-Titelkämpfe in Afrika.

Sie sei "glücklich, dass ich es hier miterleben darf", sagte Niedermaier, die bei den Frauen den sechsten Platz belegte: "Es ist mein erstes Mal in Afrika. Ich bin froh, dass sich die UCI entschieden hat, die WM in Ruanda auszutragen."

Ein paar hundert Kilometer weiter westlich der Hauptstadt Kigali, dem Zentrum der WM-Wettbewerbe, köchelt seit längerem ein kriegerischer Konflikt, an dem auch das kleine Ruanda inoffiziell teilnimmt. In der Grenzstadt Goma im Nachbarland DR Kongo kamen Tausende Zivilisten ums Leben, seitdem die Rebellengruppe M23 die Zwei-Millionen-Stadt angegriffen hat.

Heidemann ist sich dessen durchaus bewusst. "Vorsichtig formuliert, bin ich ein ziemlich politisch interessierter Mensch, dementsprechend habe ich mich damit vorher auseinandergesetzt, und trotzdem bin ich hier", sagte der Trierer, der beim dritten WM-Triumph von Remco Evenepoel auf Rang 17 fuhr.

07:08 Uhr

Sabally und Phoenix verlieren erstes WNBA-Halbfinalspiel

Nach erneut größten Schwierigkeiten an der Dreierlinie hat der deutsche Basketballstar Satou Sabally mit Außenseiter Phoenix Mercury das erste Playoff-Halbfinale in der Profiliga WNBA verloren. Bei Hauptrundensieger Minnesota Lynx unterlag das Team aus Arizona zum Start in die Best-of-five-Serie mit 69:82, Spiel zwei findet in der Nacht zu Mittwoch ebenfalls in Minneapolis statt.

Sabally setzte all ihre fünf Dreierversuche daneben und kam am Ende auf zehn Punkte. Nur drei ihrer insgesamt elf Würfe aus dem Feld waren erfolgreich. Phoenix, das Titelverteidiger New York 2:1 ausgeschaltet hatte, verlor das erste Duell mit Minnesota im Schlussviertel. Nach drei Spielabschnitten hatte es 59:59 gestanden. Courtney Williams erzielte 23 Punkte für die Lynx, Kahleah Copper 22 für Phoenix.

06:47 Uhr

Rummenigge äußert bemerkenswerten Thomas-Müller-Traum

Der frühere Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hält eine zweite Karriere von Thomas Müller im Management des FC Bayern München für durchaus möglich. "Es ist der Wunsch der Fans und des Klubs, dass ehemalige Spieler bei Bayern München eine Führungsrolle einnehmen", sagte Aufsichtsratsmitglied Rummenigge vor seinem 70. Geburtstag an diesem Donnerstag (25. September).

Der 36 Jahre alte Müller hat seinen Langzeitklub im Sommer verlassen, nachdem sein Profivertrag nicht mehr verlängert worden war. Der mit vielen Titeln dekorierte Rekordspieler des FC Bayern (756 Spiele) und Fußball-Weltmeister von 2014 lässt seine Karriere aktuell bei den Vancouver Whitecaps in der Major League Soccer ausklingen. Rummenigge begrüßt diesen Schritt.

Allerdings sei entscheidend, was Müller nach seiner Spieler-Karriere tatsächlich wolle. "Er muss Lust auf diese ganz neue Herausforderung haben. Er hat Fußball gespielt auf höchstem Niveau, das würde ihm fraglos helfen. Und er kennt den Club bestens. Aber klar ist auch: Ein Vorstands- oder Managerposten ist ein völlig anderer Job als der auf dem Platz", sagte Rummenigge.

06:20 Uhr

Zverev verliert erneut und sorgt auch für Europas Niederlage

Alexander Zverev hat auch sein zweites Spiel beim Laver Cup verloren und damit die Niederlage für das Team Europa besiegelt. Der deutsche Tennisstar unterlag dem US-Amerikaner Taylor Fritz in San Francisco 3:6, 6:7 (4:7), damit ging das Showduell gegen die Weltauswahl 9:15 verloren. 13 Punkte waren für den Sieg nötig. Es war der dritte Erfolg für die Weltauswahl bei der achten Auflage des Events. Die neunte findet in London statt (25. bis 27. September 2026).

Zverev hatte bei seinem ersten Einsatz eine krachende Niederlage gegen den Australier Alex de Minaur kassiert (1:6, 4:6). Auch gegen Fritz sah der erschöpft wirkende Hamburger im ersten Durchgang schlecht aus, sorgte im zweiten zwar für Spannung, beendete das Einladungsturnier im Chase Center , in der sonst das Basketballteam Golden State Warriors spielt, ohne Satzgewinn.

Weltranglistenpunkte werden beim Laver Cup, den Roger Federer 2017 ins Leben gerufen hatte und noch immer mit seiner Agentur organisiert, nicht vergeben. Dafür ist das Event finanziell lukrativ. Neben einer Antrittsprämie, die sich nach dem Platz im ATP-Ranking richtet, können die Spieler des Siegerteams 250.000 Dollar Preisgeld gewinnen.

05:59 Uhr

Trainer von abgestürztem Zweitliga-Topklub vor Rauswurf?

Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs versteckte sich nicht hinter abgedroschenen Worthülsen. "Natürlich" setzten die für den Profifußball typischen Mechanismen nun ein, sagte der 68-Jährige nach dem ernüchternden 0:3 (0:0) gegen Darmstadt 98 bei Sky. Doch dass diese nun auch bei Trainer Daniel Thioune greifen? "Nein, das sehe ich nicht so."

Allofs ist "überzeugt, dass Daniel Thioune der richtige Trainer für die Fortuna ist, aber wir gemeinsam eine schwierige Zeit durchmachen". Der Umkehrschluss, dass die schlechten Leistungen "zu 100 Prozent in Richtung Trainer" verlagert werden, "das ist mir oft zu einfach".

Nur sieben Punkte aus sechs Spielen, zu Hause noch torlos und nur Tabellenplatz 13: Der zarte Aufwärtstrend der Fortuna mit zuletzt drei Spielen ohne Niederlage ist nach der bitteren Pleite wie weggewischt, das Ziel Aufstieg scheint in weiter Ferne. "Wir haben viele neue Gesichter, wir müssen zusammenwachsen, aber irgendwann ist die Zeit halt auch mal rum in dieser Findungsphase", sagte der noch beste Fortune, Torhüter Florian Kastenmeier. Auch Thioune sah ein, mit den Pfiffen der Düsseldorfer Anhänger sei man "noch gut bedient". Allofs erwartet nun eine "unruhige" Woche vor dem "schweren" Auswärtsspiel beim Bundesliga-Absteiger VfL Bochum.

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