Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Deutschlands Handball-Boss erkennt "strukturelles Problem" bei Missbrauch

Der deutsche Handball-Präsident Andreas Michelmann ist sauer darüber, dass sich die massiven Machtmissbrauchs-Vorwürfe gegen den Handball-Trainer André Fuhr so schwer aufklären lassen. "Natürlich haben wir ein strukturelles Problem. Wir sehen Fälle bei der katholischen Kirche, in der Schule und im Sport - überall da, wo Personen eng in Kontakt mit jungen Menschen stehen und wo es eigentlich ein besonderes Vertrauensverhältnis geben sollte. Und überall wird das Thema weggeredet", sagte der Chef des Deutschen Handballbundes (DHB) dem "Tagesspiegel". "Wenn wir wollen, dass die Eltern ihre Kinder weiter den Vereinen anvertrauen, müssen wir dafür sorgen, dass solche Fälle und begünstigende Faktoren umfassend aufgeklärt werden", befand Michelmann weiter.

Mehrere Spielerinnen werfen dem früheren Bundesliga- und deutschen U20-Nationaltrainer Fuhr Machtmissbrauch und emotionale Gewalt vor. Der DHB und sein damaliger Klub Borussia Dortmund trennten sich nach Bekanntwerden der Anschuldigungen von dem 53-Jährigen.

Eine Kommission sollte die Anschuldigungen aufarbeiten. In der vergangenen Woche urteilte aber bereits ein zweites Gericht, dass der Handball-Verband zur Aufarbeitung der Vorwürfe keine externe Kommission einsetzen dürfe. Dies sei in der Verbandssatzung nicht vorgesehen. Nach Angaben von Michelmann prüft das DHB-Präsidium noch eine mögliche Berufung gegen dieses Urteil.

Quelle: ntv.de

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