"Peinlich" und "beschämend": Handballerinnen gehen wegen Hosen auf die Barrikaden
Wenige Wochen vor dem Start der Frauen-Weltmeisterschaft lehnen sich die großen Handball-Nationen gegen die Kleiderordnung des Weltverbandes IHF auf. Der dänische, norwegische und schwedische Handballverband haben einen gemeinsamen Brief verfasst, in dem sie die Abschaffung von hellen Hosen fordern. "Wir wollten das schon lange ändern, aber jetzt haben wir einen offiziellen Antrag gestellt." Das Problem sei, dass die Spielerinnen "sich deswegen extrem unsicher fühlen, und wenn man gerade seine Periode hat, ist das ein Thema, das einen sehr beschäftigt", erklärte die Vizepräsidentin des dänischen Verbandes, Mette Vestergaard mit Blick auf mögliche sichtbare Blutflecken. Auch die deutschen Handballerinnen haben einen Kleidungssatz in Weiß.
Bei allen IHF-Veranstaltungen der Männer und Frauen sowie den Olympischen Spielen muss jede Mannschaft über drei verschiedenfarbige Kleidungssätze verfügen. Darunter auch "ein Satz heller Trikots und Hosen", wie es in den IHF-Regularien heißt. Außerdem schreibt der Weltverband: "In jedem Spiel hat eine Mannschaft die helle Spielkleidung und die andere Mannschaft die dunkle Spielkleidung zu tragen." Dänemark hat Berichten zufolge für die WM weiße, rote und schwarze Shorts angemeldet. "Ich persönlich finde es sowohl peinlich als auch beschämend. Also weg mit den weißen Shorts!", sagte Norwegens Nationalspielerin Veronica Kristiansen beim TV-Sender NRK. Schließlich sei der Menstruationszyklus etwas, das die Spielerinnen nicht kontrollieren könnten.