Das neu veröffentliche Reglement der Formel 1 für die Saison 2022 macht offiziell, was schon seit längerem übereinstimmend berichtet worden ist. Die Vorgabe, dass die zehn schnellsten Piloten des zweiten Qualifying-Abschnitts mit dem Reifen ins Rennen starten zu müssen, mit dem sie ihre schnellste Runde in jenem Q2 fahren, ist abgeschafft. Stattdessen gilt nur wieder für alle Piloten und Teams die freie Wahl, die seit 2014 erst ab Startplatz elf möglich war.

Die Regel sollte für taktische Vielfalt und mehr Spannung sorgen, erreichte aber das Gegenteil. Denn vor allem für Mittelfeldteams war ein Platz in den Top Ten der Quali dadurch weniger attraktiv - weil sie diesen nur auf den weichsten Reifen erreichen konnten, was wiederum einen frühen Boxenstopp im Rennen unausweichlich machte. Taktische Überlegungen waren damit hinfällig. Die Top-Teams dagegen schafften es meist sogar auf dem Medium-Reifen durch Q2 und bekamen dadurch zusätzlich zur besseren Startposition auch noch einen Reifenvorteil gegenüber den hinter ihnen Platzierten.

Formel1 14.02.22

Sprint deutlich aufgewertet Formel 1 ändert Regeln für Punktevergabe