Der Sport-Tag Fifa wischt Neuvergabe der WM 2018 beiseite
19.12.2016, 10:44 Uhr
"Die Fifa ist keine Weltpolizei": In der Rolle als Gratulant bei der Klub-WM fühlt sich Infantino dagegen pudelwohl.
(Foto: dpa)
Die von deutschen Politikern geforderte Neuvergabe der Fußball-WM 2018 als Folge des russischen Doping-Skandals bleibt illusorisch.
- "Die Fifa ist keine Weltpolizei und erst recht nicht die Weltdopingpolizei. Sie ist der internationale Dachverband für den Fußball", sagte Gianni Infantino, Präsident des Weltverbands, dem "Spiegel": "Boykotts und Ausschlüsse haben noch nie eine Lösung herbeigeführt."
- "Unsere disziplinarischen Gremien werden sich mit allem befassen, was im McLaren-Bericht mit Fußball zu tun hat", verspricht Infantino: "Wenn tatsächlich Maßnahmen ergriffen werden müssen, werden sie das tun." Benannt werden in dem Bericht 33 vertuschte Proben aus dem Fußball.
- Derzeit warteten die Fifa-Gremien aber noch auf die "relevanten Informationen", sagte Infantino, der auf das eigene Anti-Doping-System verwies: "Kontrollen wurden 2014 nicht von Brasilien und 2010 nicht von Südafrika durchgeführt, und sie werden 2018 nicht von Russland durchgeführt werden, sondern von der Fifa."
Quelle: ntv.de