Joshua Kimmich wählte nach der 0:3-Klatsche des FC Bayern in der Champions-League-Ligaphase drastische Worte. "Wir müssen uns schon eingestehen, dass wir momentan kein Topteam in Europa sind. Wir sind zu weit weg, zu fragil, nicht reif und abgezockt genug. Da fehlt uns noch ein bisschen was", legte der Mittelfeldspieler den Finger in die Wunde. Die Bayern in Europa nur noch Mittelmaß? Kimmichs deprimierende Bestandsaufnahme hat eine Debatte ausgelöst. Längst nicht alle sehen die Lage beim Rekordmeister so düster wie der Nationalmannschafts-Kapitän. Mats Hummels ist einer davon.

Der FC Bayern sei "natürlich schon eine Spitzenmannschaft", relativierte Hummels im Interview mit RTL/ntv und sport.de vor dem Europa-League-Spiel mit der AS Roma gegen Eintracht Frankfurt (morgen, 21 Uhr/RTL, RTL+ und im Liveticker bei ntv.de). "Ich habe auch das Spiel gegen Feyenoord gesehen, also mit den gleichen Chancen gewinnen sie das öfter, als dass sie es verlieren."

Kimmichs rhetorischen Wachmacher goutiert Hummels allerdings: "Ich mag trotzdem, wenn man quasi mit 'Wehret den Anfängen' unterwegs ist, wie Josh das ist. Und er ist ja eh jemand, dem es immer ums Gewinnen geht. Deswegen wird die Aussage niemals kritisiert von mir", lobte der 36-Jährige die Mentalität seines langjährigen Mitspielers.