Die Fifa hat eine Beschwerde der Franzosen gegen den Bundesligisten RB Leipzig und dessen Profi Jean-Kévin Augustin bestätigt. Mehr wolle man aber momentan nicht sagen, teilte der Fußball-Weltverband der Deutschen Presse-Agentur mit. In dem Streitfall geht es um die Abstellung des französischen Stürmers Augustin für die U21 des Weltmeisters.

• In Anhang 1 der Fifa-Regularien steht: "Die Vereine sind verpflichtet, bei einem Aufgebot des entsprechenden Verbands ihre registrierten Spieler für die Verbandsmannschaft des Landes abzustellen, für das die Spieler aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit spielberechtigt sind. Anderslautende Vereinbarungen zwischen einem Spieler und einem Verein sind unzulässig."
• Die Rasenballsportler hatten sich bisher darauf berufen, dass dies nicht für U-21-Mannschaften gilt. Der RB-Profi hatte seine Teilnahme an den Partien gegen Bulgarien und Luxemburg mit dem Verweis auf muskuläre Ermüdungserscheinungen abgesagt.
• Nun beteuerte Leipzigs Trainer Ralf Rangnick: "Der Fall ist klar. Wir haben gesagt, wir stellen die Spieler ab."
• Augustin habe allerdings gesagt, dass er unter anderem aufgrund der vielen Spiele, die er bereits für RB in dieser Saison bestritt, nicht zu den Länderspielen reisen wollte, erklärte Rangnick.
• Der Spieler war bereits Ende vergangenen Jahres bei U21-Coach Sylvian Ripoll nach einer Auseinandersetzung in Ungnade gefallen und suspendiert worden.
• Vor dem Start der Saison hatte Rangnick dem Franzosen vorgeworfen, im Urlaub nicht die Trainingspläne erfüllt zu haben.
• Während der Zeit der Länderspiele der Franzosen war er in einem Testspiel der Leipziger zum Einsatz gekommen.
• "Es ist inakzeptabel, dass ein so brillanter Spieler wie Augustin eine Einladung ablehnen kann", wetterte Frankreichs Verbandschef Noël Le Graët in "Le Parisien".