Der Sport-Tag Rote Karte ist "scheißegal": Juri Knorr "könnte nicht glücklicher sein"
28.07.2024, 07:36 UhrRund 15 Minuten sind für die deutsche Nationalmannschaft im olympischen Handballturnier gespielt, da verliert sie ihren wichtigsten Feldspieler: Juri Knorr geht den Schweden Albin Lagergren zu hart an, die dänischen Schiedsrichter zeigen dem deutschen Spielmacher die Rote Karte. Knorr, der mit zwei Treffern und guten Anspielen stark ins Spiel gegen den EM-Dritten gestartet war, ist niedergeschlagen - und wird Zeuge, wie sein Team den größten Sieg seit langem herausspielt. 30:27 heißt es am Ende für Deutschland.
Und Knorr ist erleichtert: Seine Rote Karte, sagte der Hochbegabte, sei ihm "scheißegal, wir haben gegen einen großen Gegner gewonnen und zum ersten Mal seit langer Zeit bei einem großen Turnier gegen Schweden. Ich könnte nicht glücklicher sein." Knorr, der die Hauptlast des deutschen Angriffs Schultern muss und sich in dieser Rolle bei der Europameisterschaft im Januar nicht immer wohlfühlte, konnte zusehen, wie Stellvertreter Luka Witzke das Team mit vier eigenen Treffern und einer disziplinierten Spiellenkung ganz im Sinne von Bundestrainer Alfred Gislason ohne echte Schwächephase zum Erfolg führte.
Der frühe Ausschluss ihres zuverlässigen Toptorschützen der vergangenen Turniere hatte die deutsche Mannschaft keineswegs beeindruckt. "Natürlich war das ein Verlust, aber wir haben das gut weggesteckt", sagte der überragende Torwart Andreas Wolff nach dem ersten Sieg gegen Schweden seit der Vorrunde bei Olympia 2016 in Rio. Damals brachte der frischgebackene Sensations-Europameister Bronze zurück nach Deutschland. Es ist die bislang letzte Medaille, die eine deutsche Handball-Nationalmannschaft erspielte.
Quelle: ntv.de