Der Sport-Tag Torhüter wird rassistisch beleidigt, wehrt sich, kassiert Rot
31.03.2024, 17:02 UhrIm spanischen Fußball ist es Berichten zufolge erneut bei mehreren Partien zu rassistischen Beleidigungen gekommen. Am dramatischsten war ein Zwischenfall im Viertliga-Spiel zwischen Sestao River Klub und CF Rayo Majadahonda. Gäste-Keeper Cheikh Sarr war laut spanischen Medien wiederholt von direkt hinter dem Tor stehenden Fans von Sestao rassistisch beleidigt worden. Der schwarze Torhüter aus dem Senegal stürmte auf die Tribüne und packte einen der Zuschauer am Schal.
Ordner und Mitspieler zerrten Sarr von der Tribüne, er sah für seine Aktion die Rote Karte. Das Team aus Majadahonda verließ daraufhin unter Protest den Rasen. Das Spiel wurde am Samstag beim Stand von 2:1 für die Gastgeber in der 87. Minute abgebrochen. Majadahonda erklärte seine "tiefste Ablehnung und Verurteilung der rassistischen Taten". Das Team habe sich entschieden, nicht weiterzuspielen, da dies "unserer festen Haltung, Diskriminierung und Rassismus jeder Art nicht zu dulden", entspreche.
Gleichzeitig kritisierte der Verein die Rote Karte für Sarr und warf dem Schiedsrichter fehlende Sensibilität vor. Auch Sestao teilte mit, der Klub verurteile jede Form von Rassismus und wolle - sollten die Beleidigungen nachgewiesen werden - mit der Sportjustiz zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zu finden und den Fall aufzuklären.
Quelle: ntv.de