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Der Sport-Tag WM 2022: "Giftschrank"-Report setzt Fifa unter Druck

Fifa-Boss Joseph Blatter gab im Jahr 2010 die WM-Vergabe an Katar bekannt. Seitdem gibt es Korruptionsvorwürfe.

Fifa-Boss Joseph Blatter gab im Jahr 2010 die WM-Vergabe an Katar bekannt. Seitdem gibt es Korruptionsvorwürfe.

(Foto: dpa)

Dass es bei der WM-Vergabe an Katar und Russland nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, dieser Verdacht steht schon lange im Raum: seit dem 2. Dezember 2010, als die Vergabe erfolgte. Nun wird der Verdacht durch neue Details untermauert, über die die "Bild"-Zeitung berichtet. Sie zitiert aus dem mehr als 400-seitigen Bericht des ehemaligen Fifa-Chefermittlers Michael J. Garcia, der die Umstände der WM-Vergaben für den Fußball-Weltverband aufgearbeitet hatte - und dessen Report anschließend im Fifa-Giftschrank gelandet war. Von dort hat er nun offenbar den Weg zur "Bild" gefunden, die in Auszügen über einige dokumentierte Verfehlungen von Fifa-Wahlmännern berichtigt. Nämlich:

  • Der zehnjährigen Tochter eines Fifa-Funktionärs sollen zwei Millionen Dollar überwiesen worden sein.
  • Drei stimmberechtigte Fifa-Exekutivmitglieder sollen mit einem Privatjet des katarischen Fußball-Verbandes zu einer Party nach Rio de Janeiro geflogen worden sein.
  • Ein Fifa-Exekutivmitglied bedankte sich nach Katars Wahl für die Überweisung von mehreren hunderttausend Dollar - wofür das Geld bezahlt wurde: offen.

Zudem soll eine enge Mitarbeiterin des damaligen Fifa-Sonnenkönigs Joseph Blatter in Katar offen um Aufträge für die Baufirma ihres Mannes gebuhlt haben. Namen und Details nennt die "Bild"-Zeitung zunächst nicht. Allerdings sind für die kommenden Tage weitere Details angekündigt.

Quelle: ntv.de

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