Der Sport-Tag "Wir wollten ja nicht!": Witt hadert mit Olympia-Vergabe
07.02.2022, 11:45 UhrIn der Debatte um die Vergabe der Winterspiele nach Peking hat der frühere Eiskunstlauf-Star Katarina Witt die fehlende Konsequenz bei den deutschen Bewerbungen kritisiert. "Es bekommt derjenige die Spiele, wer um sie kämpft", sagte die Doppel-Olympiasiegerin von 1984 und 1988 im Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn wir nur richtig gewollt hätten, wären wir mit Deutschland und München die Ersten in der Welt gewesen, wo nach Sommerspielen auch Winterspiele stattgefunden hätten."
- Die 56 Jahre alte Berlinerin hatte sich als Gesicht der Olympia-Bewerbung für die Winterspiele 2018 in München engagiert. "Ich bin mir sicher, man hätte uns die Spiele auf dem Silbertablett serviert. Aber wir wollten ja nicht!" Bei der Wahl durch das Internationale Olympische Komitee hatte sich 2011 das südkoreanische Pyeongchang durchgesetzt. Die deutsche Bewerbung war auch am Widerstand aus der Bevölkerung gescheitert, die sich in mehreren Volksentscheiden gegen die Olympiabestrebungen gestellt hatten.
- Auch wenn ein solches Sportgroßprojekt in der Corona-Krise nicht ganz oben auf der Prioritätsliste der Bürger stehen würde, müsse man weiter nach vorne denken. "Die Menschen in unserem Land lieben Sport", meinte Witt. "Deshalb müssten die Verantwortlichen einfach sagen: Wir ziehen es durch!"
Quelle: ntv.de