Formel1

Titelkampf in der Formel 1 Alonso rechnet mit Schumacher

Der Start in seine Comebacksaison ist Michael Schumacher missglückt, neun Punkte in drei Rennen lassen die Konkurrenz nicht wirklich zittern. Selbst schuld daran ist der Formel-1-Rekordweltmeister aber keineswegs. Das sagt nicht nur Schumachers Mercedes-Teamchef Ross Brawn, sondern Erzrivale Fernando Alonso.

Gruß von oben: Fernando Alonso liegt im WM-Rennen hinter Teamkollege Felipe Massa auf Platz 2.

Gruß von oben: Fernando Alonso liegt im WM-Rennen hinter Teamkollege Felipe Massa auf Platz 2.

(Foto: REUTERS)

Fernando Alonso hat Formel-1-Rückkehrer Michael Schumacher trotz dessen enttäuschenden Saisonauftakts noch auf der WM-Rechnung. "Die Saison ist noch lang, und ich gehe ernsthaft davon aus, dass Michael schon in diesem Jahr ein ernstzunehmender Konkurrent um den Titel werden wird", sagte der Spanier dem Magazin "Sport Bild". Der zweimalige Weltmeister äußerte sich respektvoll über den 41-Jährigen, der Ende 2006 aus der Formel 1 ausgestiegen war und in diesem Jahr sein Comeback bei Mercedes Grand Prix gab.

Bislang lief es für Schumacher bei Mercedes noch nicht rund, nach drei Rennen hat der Rekordweltmeister erst neun Punkte eingefahren. Moralische Unterstützung bekommt Schumacher aber nicht nur von Alonso, sondern auch von seinem Mercedes-Teamchef Ross Brawn. Der Brite glaubt, einen klaren Aufwärtstrend bei Schumacher ausgemacht zu haben. "Michael kommt mit jedem Wochenende mehr und mehr in Fahrt", sagte Brawn vor dem vierten Formel-1-Saisonrennen am Sonntag in China.

Rückkehrer: Michael Schumacher wartet noch auf seine erste Podiumsplatzierung.

Rückkehrer: Michael Schumacher wartet noch auf seine erste Podiumsplatzierung.

(Foto: REUTERS)

An den Fähigkeiten des Rekord-Weltmeisters gebe es ohnehin keinen Zweifel, er liefere "noch immer ein technisches Feedback auf enorm beeindruckendem Niveau". Allerdings sei der Silberpfeil "derzeit nicht schnell genug", daher laufe bereits ein "aggressives Entwicklungsprogramm". Zudem strich Brawn heraus: "Außerdem ist er fitter als jeder 41-Jährige, den ich kenne." Ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz ist das freilich nicht, schließlich ist Schumacher der einzige 41-Jährige im Starterfeld.

Konkurrenz schneller als Mercedes

Auch Alonso sieht nach den bisherigen Rennen weniger den Rekordweltmeister als Mercedes in der Bringschuld: "Ich bin sicher, dass er seine wahren Qualitäten dieses Jahr noch zeigen wird. Wenn das Auto besser ist." Dass Schumacher noch nicht auf dem Podium gestanden habe, liege auch daran, "dass die Red Bulls und wir derzeit besser sind als der Mercedes".

Alonso fährt seit dieser Saison für Schumachers Ex-Team. 2005 und 2006 hatte er im Renault den WM-Titel gewonnen und den Kerpener als dominierenden Fahrer abgelöst. In den Jahren zuvor hatte Schumacher mit Ferrari fünf seiner sieben Titel gewonnen. Den übermächtigen Schatten des Deutschen bei der Scuderia spüre er nicht, versicherte Alonso. "Was Michael für Ferrari erreicht hat, ist unglaublich. Deshalb gibt es in Maranello und Fiorano viele Dinge, die an Michael erinnern", sagte er. "Und das ist auch gut für das Team, weil es an große Erfolge erinnert."

Dickes Lob für Vettel

Sebastian Vettel ist für Alonso ein kommender Weltmeister. Auch aktuell liegt er nach seinem Sieg in Malaysia gut im Titelrennen.

Sebastian Vettel ist für Alonso ein kommender Weltmeister. Auch aktuell liegt er nach seinem Sieg in Malaysia gut im Titelrennen.

(Foto: dpa)

Großes Lob verteilte Alonso auch an den 23 Jahre alten Vizechampion Sebastian Vettel. "So jung und schon so gut - da prophezeie ich, dass er in der Formel 1 eine große Zukunft hat und ganz sicher auch Weltmeister wird", meinte der 28-Jährige, der das Auftaktrennen in Bahrain gewonnen hatte.

Vor dem vierten Saisonrennen am Sonntag (9.00 Uhr MESZ/RTL) in Shanghai rangiert Alonso in der Gesamtwertung mit 37 Zählern hinter seinem Teamkollegen Felipe Massa (39 Punkte). Dritter ist der mit Alonso punktgleiche Vettel, der zuletzt beim Grand Prix in Malaysia siegte.

Quelle: ntv.de, dpa

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