Formel1

Verunglückte Formel-1-Testpilotin Auto nicht schuld am Villota-Crash

Die Spanierin Maria de Villota befindet sich weiterhin auf ihrem langen Weg zurück in ein normales Leben. Knapp zwei Wochen nach dem schweren Unfall der Formel-1-Testpilotin steht fest: Ein technischer Defekt am Auto war nicht schuld.

Maria de Villota erholt sich langsam von den Folgen des Unfalls.

Maria de Villota erholt sich langsam von den Folgen des Unfalls.

(Foto: dapd)

Der schwere Unfall der spanischen Formel-1-Testpilotin Maria de Villota wurde laut einer Untersuchung des Marussia-Teams nicht durch einen Defekt am Rennwagen verursacht. Das teilte das Team knapp zwei Wochen nach dem folgenreichen Crash der 32-Jährigen mit. "Wir sind beruhigt, dass unsere internen Ermittlungen ergeben haben, dass wir das Auto als Unfall-Faktor ausschließen können", sagte Teamchef John Booth. Nun gelte es weiterhin, mit voller Kraft die verunglückte Maria de Villota und deren Familie in jeglicher Hinsicht zu unterstützen.

Die Spanierin ist seit einer Woche nicht mehr auf der Intensivstation des Addenbrookes Hospitals. Ihr rechtes Auge hatten die Ärzte bei einer mehrstündigen Operation gleich nach dem Unfall nicht mehr retten können. De Villota erlitt zudem einen Schädelbruch. Drei Tage nach dem Unfall auf dem Flughafen Duxford hatte sie sich einem weiteren Eingriff unterziehen müssen.

In der vergangenen Woche hatte das Marussia-Team mitgeteilt, dass de Villota kleine, aber signifikante Fortschritte mache. "Trotz ihrer ernsthaften Verletzungen verläuft Marias Erholung bemerkenswert", hieß es in der damaligen Mitteilung.

Beschleunigung vor dem Crash

Bei dem Unfall war sie gegen die Laderampe eines Lasters des eigenen Teams geprallt. De Villota hatte sich auf dem Weg zurück in die Box befunden, nachdem sie eine erste Runde der sogenannten Gerade-Aus-Tests absolviert hatte. Augenzeugen hatten berichtet, dass der Wagen unmittelbar vor dem Unfall noch einmal beschleunigt habe. Zudem sollen die Hinterreifen des Rennwagens blockiert und die Testfahrerin daraufhin die Kontrolle über das Auto verloren haben.

Maria de Villota war in Höhe des Kopfes gegen die Laderampe gekracht. "Es ist so unfassbar unglücklich", hatte der Formel-1-Renndirektor Charlie Whiting der spanischen Zeitung "Marca" gesamt. So ein Unfall passiere einmal in fünf Millionen Fällen. Maria de Villota, Tochter des früheren Formel-1-Piloten Emilio de Villota, war kurz vor Saisonbeginn von Marussia als Ersatzfahrerin verpflichtet worden.

Quelle: ntv.de, dpa

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